Klimawandel: Ungewisse Zukunft für den Wintersporttourismus in Südwestfalen
Westfalen (wh). Der Wintersporttourismus in Südwestfalen steht angesichts des Klimawandels vor einer ungewissen Zukunft. Wie der "Westfalenspiegel" in seiner neuesten Ausgabe (Erscheinungsdatum: 3. Dezember) berichtet, sind sich Experten aus Wissenschaft, Politik und Tourismus darin einig, dass die allgemeine Erderwärmung die Wirtschaftlichkeit der Skigebiete mehr und mehr in Frage stellen wird.
Der Klimageograf Prof. Christoph Schneider von der Berliner Humboldt-Universität geht davon aus, dass es bereits um das Jahr 2030 wirtschaftlich "sehr schwierig" wird, kommerziellen Schneesport im Sauerland zu veranstalten. Spätestens 2040, da ist sich der Klimaexperte sicher, sei Schluss.
Etwas optimistischer ist der südwestfälische Umweltpolitiker Dr. Peter Liese. Im Gespräch mit dem "Westfalenspiegel" betont der EU-Abgeordnete, dass sich der Klimawandel regional sehr unterschiedlich auswirke. "Wenn wir mit dem Klimaschutz weltweit erfolgreich sind und das Glück haben, dass die mikrogeografischen Einflüsse nur zu einer geringen Erwärmung im Sauerland führen, dann können wir auch in 50 Jahren dort noch Ski fahren."
In den vergangenen 14 Jahren haben private Investoren allein in der "Wintersport-Arena Sauerland" rund 100 Millionen Euro in die Infrastruktur der Skigebiete investiert. Um sich den Folgen des Klimawandels anzupassen, setzen Touristiker immer mehr auf einen Ganzjahresbetrieb der Skigebiete " etwa indem Lifte so umgebaut werden, dass sie auch Fahrräder transportieren können.