27.08.2018

Klinikstatistik: Zahl der Krankenhäuser sinkt in Westfalen

Westfalen (wh). In 169 Krankenhäusern in Westfalen wurden im vergangenen Jahr mehr als 2,2 Millionen Patienten stationär versorgt. Das sind knapp 0,6 Prozent mehr als im Jahr zuvor, zeigt eine Erhebung des Statistischen Landesamtes. Auch die Zahl der Ärzte und Pflegekräfte in den Kliniken ist 2017 leicht gestiegen.

Die Zahl der Krankenhäuser in der Region insgesamt ist jedoch seit dem Jahr 2000 um 68 gesunken; im vergangenen Jahr schlossen Häuser in Hagen, im Hochsauerlandkreis und im Kreis Siegen-Wittenstein. Der Wettbewerbsdruck und auch der Trend zur Spezialisierung hätten zu dieser Entwicklung beigetragen, berichtet die Krankenhausgesellschaft NRW (KGNW). „Die Zahl der Krankenhäuser wird in Zukunft eher weiter sinken als steigen, auch wenn die Betreiber sich solche Entscheidungen nicht leicht machen. Gerade wenn es um Häuser mit Geburtsstationen geht, gibt es häufig Proteste in der Bevölkerung“, sagt KGNW-Sprecher Lothar Kratz.

Die Zahl der vollstationär behandelten Patienten ist seit 2000 in Westfalen um mehr als 280.000 gestiegen. Die Statistik zeigt, dass sie die Kliniken heute deutlich schneller wieder verlassen. So lag die durchschnittliche Verweildauer vor 18 Jahren bei etwa zehn Tagen, im Jahr 2017 waren es nur noch rund sieben Tage. Dazu trägt bei, dass die Zahl der Ärzte und Pflegekräfte gestiegen ist: Im Jahr 2000 waren noch 11.682 Ärzte sowie 48.835 Schwestern und Pfleger in westfälischen Kliniken beschäftigt; 2017 waren es 18.665 bzw. 50.203. Strengere Arbeitszeitgesetze und auch der Trend zu einer Leistungsverdichtung zählen zu den Gründen für diese Entwicklung, so die KGNW.

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