Einblick in das Gangsystem der Kluterthöhle. Foto: Biermeier & Schlingensiepen GbR
02.04.2019

Kluterthöhle ist Nationales Naturmonument

Besondere Auszeichnung: Das System der Kluterthöhle in Ennepetal ist zum zweiten Nationalen Naturmonument in Nordrhein-Westfalen ernannt worden. 

Dadurch erfährt die Höhle, die vor etwa 385 Millionen Jahren entstanden ist, einen besonderen Schutz. Die Idee hinter der Auszeichnung sei auch, dieses Höhlensystem für die nächsten Generationen zu bewahren, sagte NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser. Insgesamt 7.600 Meter Gänge sind für die Besucher zugänglich. Das entspricht aber nur einem Teil des gesamten Höhlensystem. Der Rest darf nur von Forschern betreten werden.

Bei der Kluterthhöhle handele es sich um einen – auch im europaweiten Vergleich – außerordentlich gut erhaltenen Aufschluss eines versteinerten Korallenriffs, so die Stadt Ennepetal. „Das Kluterthöhlensystem ist ein Schatz vor unserer Haustür, mit dem sich alle Ennepetaler identifizieren. Die Anerkennung als Nationales Naturmonument ist gleichzeitig auch eine Anerkennung für alle Beteiligten, die sich für die Bewahrung und schonende Erschließung des Höhlensystems einsetzen“, sagte Imke Heymann, Bürgermeisterin der Stadt Ennepetal.

Kluterthöhle unter besonderem Schutz

Ursula Pabsch-Rother, Geologischen Dienst NRW, Dr. Volker Wrede, Geopark Ruhrgebiet e.V., Bürgermeisterin Imke Heymann, Ursula Heinen-Esser, NRW-Umweltministerin, Florian Englert, Geschäftsführer Kluterthöhle & Freizeit GmbH & Co.KG Stefan Voigt, Arbeitskreises Kluterthöhle e.V. Dr. Heike Döll-König, Geschäftsführerin NRW Tourismus e.V.

Ursula Pabsch-Rother (Geologischer Dienst NRW), Dr. Volker Wrede (Geopark Ruhrgebiet e.V.), Bürgermeisterin Imke Heymann, NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser, Florian Englert (Kluterthöhle & Freizeit GmbH & Co.KG), Stefan Voigt (Arbeitskreises Kluterthöhle e.V.), Dr. Heike Döll-König (NRW Tourismus e.V.) v.l.. Foto: kluterthoehle.de

Nach den Bruchhauser Steinen im Sauerland ist die Kluterthöhle das zweite Nationale Naturmonument in Nordrhein-Westfalen. Bundesweit gibt es mit den Ivenacker Eichen in Mecklenburg-Vorpommern und dem „Grünen Band“ in Thüringen bislang nur zwei weitere Gebiete dieser Kategorie. „Das Höhlensystem ist eine einzigartige Naturerscheinung von bizarrer Schönheit. Die Ausweisung als Nationales Naturmonument unterstreicht seine bundesweite Bedeutung als naturgeschichtliches Zeugnis und Lebensraum für seltene Tierarten. Zudem besuchen Patienten mit Atemwegserkrankungen oder Allergien die Kluterthöhle um in der Höhlenluft ihre Beschwerden zu lindern“, so Heinen-Esser. Um der Empfindlichkeit und dem besonderen Schutzzweck Rechnung zu tragen, werden Besucher der Kluterthöhle von sachkundigen Höhlenführern begleitet.

Nationale Naturmonumente sind geschützte Gebiete, die laut Bundesnaturschutzgesetz aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, kulturgeschichtlichen oder landeskundlichen Gründen und wegen ihrer Seltenheit, Eigenart oder Schönheit von herausragender Bedeutung sind.

wsp

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