14.05.2012

Kolamsetzen am Bauernhof: Künstlerin überträgt indische Tradition auf Westfalen

Schale (wh). Ein Kolam für das Münsterland: Die Künstlerin Kaaren Beckhof streut im Dorf Schale im Landkreis Steinfurt labyrinthische Ornamente vor Häuser, Bauernhöfe und Schulen. Unterstützt von den Bewohnern sollen so die alltäglichen Schwellen zu besinnlichen Orten gewandelt werden.
Das Kolamsetzen ist in Südindien eine lebendige Tradition. Dort streuen Frauen allmorgendlich mit Reismehl kunstvolle Figuren vor die frisch gereinigten Hauseingänge. Sobald die Ornamente fertig gelegt sind, beginnen sie unter Einfluss des Wetters wieder zu verschwinden.
Als Stipendiatin des DA, Kunsthauses Kloster Gravenhorst überträgt Kaaren Beckhof diese meditative Praxis auf ein münsterländisches Dorf. Das Kolamsetzen wird dort zu einer künstlerischen Aktion: "Zugleich bildhaft ornamental, wie zeitlich performativ angelegt, verschmelzen dort Bewegung und Stillstand, öffnen sich Raum und Zeit", beschreibt sie ihr Projekt "zwischen Himmel und Erde".
Eine große Kolamsetzung findet gemeinsam mit Bürgern und Besuchern am Himmelfahrtstag, 17. Mai 2012, statt. Beginn ist zum Sonnenaufgang um 4.45 Uhr in der "Kolamschule" in Schale / Gemeinde Hopsten.

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