21.04.2020

„Kommunen sind das Rückgrat der Kultur“

Die NRW Kultursekretariate in Gütersloh und Wuppertal fordern Land und Bund auf, die kommunale Kultur mit einem „Rettungsschirm“ zu schützen. Die Lage der Kultureinrichtungen und -schaffenden in der Corona-Krise sei äußerst kritisch.

„Wir rufen Land und Bund auf, einen kommunalen Rettungsschirm aufzuspannen. Die kulturelle Infrastruktur muss bewahrt werden. Es muss verhindert werden, dass Haushaltssperren die Kultur in die Knie gehen lassen: Existenzen von Kulturschaffenden dürfen nicht zusätzlich gefährdet, die Theater, Orchester und Museen vor Ort nicht nachhaltig beschädigt und die kulturelle Bildung nicht auf lange Zeit ausgesetzt werden“, schreiben die Kultursekretariate als Zusammenschlüsse von fast 100 Mitgliedskommunen und der beiden Landschaftsverbände. 

Lage ist „äußerst prekär“

Sie haben gemeinsam mit dem Städtetag NRW eine Umfrage durchgeführt, an der sich 67 Kommunen beteiligt haben. Diese zeigt, dass zwar viel getan werde, um die schlimmsten Auswirkungen der Corona-Krise für Künstler abzumildern. Sie verdeutliche aber auch, dass die Lage für solo-selbstständige Künstler nach der Einstellung der Soforthilfe des Landes „äußerst prekär“ sei. Sie könnten ihre existenziellen Einnahmeverluste nicht ausgleichen. Daher müsse der Nothilfefonds schnell wieder aufgelegt werden.

„Die Kommunen sind das Rückgrat der Kultur in Nordrhein-Westfalen“, schreiben die Kultursekretariate. Dort werde ein großer Teil der Kulturfinanzierung erbracht. Land und Bund müssten den Städten und Gemeinden sowie ihren Kulturszenen nun verstärkt zur Hilfe kommen, um die Infrastruktur zu erhalten.

wsp

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