Prof. Dr. Andreas Zick und Dr. Kerstin Eppert haben die ConflictA in dieser Woche mit einer Konferenz eröffnet. Foto: Universität Bielefeld/Michael Adamski, Universität Bielefeld/Sarah Jonek
31.10.2024

Konflikte in Kommunen

In Bielefeld wurde die bundesweit erste universitäre Konfliktakademie eröffnet. Die „ConflictA“ soll dazu beitragen, gesellschaftliche Auseinandersetzungen besser auszutragen.

Die Akademie ist am Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld angesiedelt und wurde vom Institutsleiter und Konfliktforscher Prof. Dr. Andreas Zick initiiert. „Unsere Daten belegen einen Anstieg rechtsextremer Einstellungen und Gewalt nicht nur an den Rändern, sondern auch in der Mitte der Gesellschaft und allein das ist für viele Menschen wie auch Institutionen eine besondere Herausforderung, die gut verhandelt werden muss“, sagt der Wissenschaftler. Geleitet wird die Akademie von Dr. Kerstin Eppert. Sie forscht dort gemeinsam mit Psychologen, Soziologen, Pädagogen und Historikern. „Mit der ConflictA schaffen wir eine Plattform, um gesellschaftliche Konflikte zu analysieren und Strategien für einen konstruktiven Umgang zu entwickeln“, sagt sie.

„Viele Konflikte entstehen in Städten und Gemeinden“

Ein Schwerpunkt der Arbeit soll auf der kommunalen Ebene liegen, berichtet Eppert: „Viele der Konflikte, mit denen wir uns beschäftigen, entstehen vor Ort in Städten und Gemeinden, und wirken sich auf unser Zusammenleben aus. Deshalb ist es entscheidend, dass wir gemeinsam mit lokalen Akteurinnen und Akteuren daran arbeiten. Unser Ziel ist, die gemeinsam entwickelten Methoden und Zugänge als Werkzeugkasten für Konfliktbearbeitung allen Interessierten zur Verfügung zu stellen.“

Gefördert wird CondlictA vom Bundesministerium für Bildung und Forschung für zunächst vier Jahre mit rund acht Millionen Euro.

wsp

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