28.04.2015

Korbinians-Apfelbäume erinnern an Nazi-Verbrechen in Dortmund

Dortmund (wh). Mit Apfelbäumen wird in Dortmund auf Nazi-Verbrechen aufmerksam gemacht. Am morgigen Mittwoch, 29. April 2015, wird um 11 Uhr am Gedenkstein im Rombergpark ein Korbinians-Apfelbaum gepflanzt.

Mit dem Baum will der Förderverein Gedenkstätte Steinwache an die Massenexekutionen durch die Gestapo im Rombergpark vor 70 Jahren erinnern. Auch an anderen Orten in Dortmund, die in Zusammenhang mit Nazi-Verbrechen stehen, werden in den nächsten Wochen Korbinians-Apfelbäume gepflanzt.

Die Apfelsorte entstand 1944 im Konzentrationslager Dachau aus einer Sämlingsauslese des Häftlings und Pfarrers Korbinian Aigner. Er säte die Apfelkerne zwischen den Baracken aus und pflanzte die jungen Bäume später nach seiner Flucht in seinen Garten. Bekannt wurde diese Geschichte zuletzt durch die Kunstausstellung documenta 13, die 2012 in Kassel stattfand. Dort wurden ein Korbinians-Apfelbaum sowie Zeichnungen des Pfarrers präsentiert.

Lesen Sie auch im Bereich "Gesellschaft, Kultur, Politik / Wirtschaft"

Testen Sie den WESTFALENSPIEGEL

Ihnen gefällt, was Sie hier lesen? Dann überzeugen Sie sich von unserem Magazin