
„Kosmos des Lebens“
Das Museum für Kunst und Kulturgeschichte ist die erste Station einer Wanderausstellung, die das Werk der Dortmunder Fotografin Annelise Kretschmer präsentiert.
Als eine der ersten Frauen in Deutschland, die ein Fotoatelier eröffneten, fand Kretschmer (1903-1987) bereits in den späten 1920er Jahren international Anerkennung. Sie nahm an wichtigen Ausstellungen des noch jungen Mediums Fotografie teil und konnte in Zeitschriften publizieren. Die NS-Zeit bedeutete für Kretschmer, die einen jüdischen Vater hatte, nicht nur persönlich, sondern auch beruflich einen großen Einschnitt. Zwar konnte sie in geringem Umfang weiterarbeiten, an die frühen Erfolge aber nicht wieder anschließen. In der Nachkriegszeit wurde die Fotografin eine feste Größe im Dortmunder Kulturleben. Sie porträtierte zahlreiche Künstler und Kulturschaffende. Charakteristisch sind besonders ihre Porträt-Aufnahmen. Mit besonderer Sensibilität fing Kretschmer Emotionen und Persönlichkeit des fotografierten Gegenüber ein.

Christiane von Königslöw, Hände von Annelise Kretschmer mit Kamera, o.J.
Repro: LWL MKuK/Hanna Neander ©Nachlass Annelise Kretschmer, LWL Museum für Kunst und Kultur, Münster
Die Ausstellung „Kosmos des Lebens“ präsentiert bis zum 21. April 2024 die Fotografin und ihr Werk im Museum für Kunst und Kulturgeschichte in Dortmund. 60 Ausstellungsreproduktionen aus dem Bestand des LWL-Museums für Kunst und Kultur in Münster sowie acht Vintage-Prints aus dem Bestand des Museums für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund zeichnen Kretschmers künstlerische Entwicklung in vier Kapiteln nach. Im Anschluss ist die Schau in weiteren Häusern zu sehen, darunter in Vreden sowie Bochum, Iserlohn, Bielefeld, Minden, Brakel, Schmallenberg und Lüdenscheid. Weitere Informationen finden Sie hier.
wsp