Krankschreibungen: Westfälische Arbeitnehmer fehlen durchschnittlich 16,6 Tage pro Jahr

Westfalen (wh). Arbeitnehmer in Westfalen sind immer häufiger krankgeschrieben. Laut einer Erhebung der Krankenkasse BKK fehlt jeder Westfale an durchschnittlich 16,6 Tagen pro Jahr wegen einer Erkrankung am Arbeitsplatz. Dieses Ergebnis ist identisch mit dem landesweiten Schnitt liegt jedoch leicht über dem bundesweiten Wert (16,0 Tage). In die Auswertung flossen die Daten von knapp 1,1 Millionen beschäftigten Versicherten der Betriebskrankenkassen in NRW aus dem vergangenen Jahr. Gegenüber 2010 sind die Ausfallzeiten um 1,5 Tage angestiegen.
Am häufigsten arbeitsunfähig sind die Menschen im Ruhrgebiet, was darauf zurückzuführen ist, dass in der Region industrielle Arbeitsplätze weiter verbreitet sind als in anderen Teilen NRWs. Damit steigen die körperliche Belastung und das Risiko von Arbeitsunfällen. Die landesweit meisten Fehlzeiten verzeichnet die BKK in Herne, wo ein Arbeitnehmer durchschnittlich 22,4 Tage im Jahr zu Hause bleibt.
Ganz anders verhält es sich in der Dienstleistungsmetropole Münster. Dort fehlt ein Arbeitnehmer durchschnittlich an 12,9 Tagen pro Jahr krankheitsbedingt.
Rückenschmerzen und andere Muskel- und Skeletterkrankungen sind nach wie vor der häufigste Grund für Fehlzeiten im Betrieb. Psychische Erkrankungen stehen im BKK-Report erstmals an zweiter Stelle.