12.04.2011

„Kuhgarten“ soll Vreden zur Landesgartenschau verhelfen

Vreden (wh). Heckengarten statt Betonstall: Milchkühe im münsterländischen Vreden könnten bald in einem äußerst komfortablen Umfeld leben. Die dort ansässige Firma BeTeBe hat Pläne für eine neuartige Stallanlage vorgestellt, mit der die Stadt bei der Bewerbung um die Landesgartenschau 2017 punkten will.
Bei dem "Kuhgarten" handelt es sich um eine weitestgehend offene Hallenkonstruktion, die eher an ein Zoogehege als an einen Viehstall erinnert. Wo normalerweise Betonmauern die Anlage begrenzen, wachsen im Vredener Kuhgarten Hecken um eine baumbestandene Wiese. Auf dieser können sich die Tiere frei bewegen. 15 Quadratmeter pro Kuh sind eingeplant. In einem herkömmlichen Stall stehen jedem Tier etwa fünf Quadratmeter zur Verfügung.
"Der Kuhgarten hat drei Vorteile", beschreibt BeTeBe-Geschäftsführer Ralf Bennink das Konzept. "Erstens ist die Tierhaltung artgerechter, zweitens geben die Kühe dadurch länger Milch und drittens gibt es durch einen speziellen Drainageboden deutlich weniger Emission." Die Kosten des Kuhgartens sollen laut BeTeBe nicht über denen eines normalen Stalls liegen.
Im niederländischen Groenlo wird die erste Anlage dieser Art nun gebaut. Ende des Jahres soll der "Koeientuin" fertiggestellt sein. Bekommt Vreden den Zuschlag für die Landesgartenschau 2017, soll am Rand des Ausstellungsgeländes der erste deutsche Kuhgarten verwirklicht werden.

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