Das Kulturgut Haus Nottbeck bei Oelde mit dem Museum für westfälische Literatur. Foto: Philipp Foelting
10.11.2022

„Kultur ohne Ehrenamt funktioniert nicht“

Bei der 11. Westfälischen Kulturkonferenz haben mehr als 460 Akteure aus Kunst und Kultur diskutiert, wie das bürgerschaftliche Engagement in der Kultur gestärkt werden kann.

„Engagiert! Kunst und Kultur in Westfalen-Lippe“, lautete der Titel der digitalen Konferenz mit Foren und einem virtuellen Marktplatz. In Vorträgen und Diskussionen ging es um passende Rahmenbedingungen für ehrenamtliches Engagement, aber auch um Qualifizierungsangebote oder die Frage, wie junge Menschen für die freiwillige Mitarbeit in Vereinen, Initiativen oder Einrichtungen begeistert werden können.

Die 11. Westfälische Kulturkonferenz wurde digital aus Oelde übertragen (v.l.n.r.): Auf dem Podium vertreten: Dr. Olaf Gericke (Landrat Kreis Warendorf), Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger (LWL-Kulturdezernentin), Dr. Yasmine Freigang (Referatsleiterin "Strategische Beratung/ Kultur in Westfalen" in der LWL-Kulturabteilung) und Moderator Hamzi Ismail. Foto: LWL/ Sarah Bömer

Die 11. Westfälische Kulturkonferenz wurde digital aus Oelde übertragen (v.l.n.r.): Auf dem Podium vertreten: Dr. Olaf Gericke (Landrat Kreis Warendorf), Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger (LWL-Kulturdezernentin), Dr. Yasmine Freigang (Referatsleiterin „Strategische Beratung/ Kultur in Westfalen“ in der LWL-Kulturabteilung) und Moderator Hamzi Ismail. Foto: LWL/ Sarah Bömer

In einem Grußwort machte NRW-Kulturministerin Ina Brandes die Bedeutung des bürgerschaftlichen Engagements deutlich: „Ohne das Ehrenamt wäre die einzigartige Kulturlandschaft in Nordrhein-Westfalen nicht möglich.“

Dr. Georg Lunemann, Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), stellte fest: „Kultur ohne Ehrenamt funktioniert nicht.“ Der LWL habe daher ein Konzept zur Stärkung und Sicherung des bürgerschaftlichen Engagements in der Kultur entwickelt. „Zusammen mit anderen Strategien zum Beispiel des Landes Nordrhein-Westfalen gilt es, diese Konzepte jetzt gut zusammenzubinden, damit keine Doppelungen entstehen.“ Lunemann appellierte, Synergien zu schaffen und Kräfte zu bündeln und diese zum Wohle des bürgerschaftlichen Engagements einzusetzen.

In zwei Runden, die vom Kulturgut Nottbeck in Oelde übertragen wurden, kamen engagierte Bürgerinnen und Bürger sowie hauptamtamtliche Akteure zu Wort. Susanne Festge, langjährige Vorsitzende des „Vereins der Freunde und Förderer des Hauses Nottbeck“, berichtete, wie die 1995 gegründete Initiative dazu beigetragen hat, das verfallene Haus zu einer überregional bekannten Kulturstätte zu entwickeln. Gemeinsam wurden Feste organisiert, man habe sich aber auch politisch für eine Zufahrtsstraße eingesetzt. Das alte Rittergut ist heute Sitz des Museums für Westfälische Literatur, aber auch Veranstaltungsort für Konzerte, Büchermärkte und Feste.

Die 12. Westfälische Kulturkonferenz soll im Herbst 2023 stattfinden. Geplant ist dann wieder ein Treffen von Kulturakteuren vor Ort. Organisiert wird die Veranstaltung vom Büro „Kultur in Westfalen“ beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe. Weitere Informationen zur Konferenz finden Sie hier.

aki, wsp

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