Kunst, die bleibt
Zehn Ausstellungen und zahlreiche Veranstaltungen beleuchten und feiern die konkrete Kunst in der Region. „Hellweg Konkret III“ widmet sich der Erforschung des Raumes.
Erich Lütkenhaus (1924-2010) gilt als einer der wichtigsten Vertreter der Konkreten Kunst in Westfalen. Am 28. August 2024 wäre der Hammer Kunstlehrer und Künstler 100 Jahre alt geworden. Eine Ausstellung zu seinem Werk („Über den Raum hinaus“ ab 17. Mai im Gustav-Lübcke-Museum in Hamm) bildet in diesem Frühjahr zusammen mit einer Schau in der Carlernst Kürten-Stiftung in Unna den Auftakt zur Reihe „Hellweg Konkret III“. Bis Herbst 2025 beschäftigen sich Ausstellungen und Veranstaltungen mit der Kunstrichtung, die sich auf Formen und Farben konzentriert. Das sinnliche Erleben der Betrachter steht im Mittelpunkt.
Weibliche Perspektiven in Ahlen
Die Bandbreite der beteiligten Museen und Ausstellungsorte ist groß. Sie reicht vom Kunstmuseum Ahlen, das ausschließlich weibliche Positionen der konkreten Kunst präsentiert („Konkrete Frauen, neue Räume“ ab 25.02.-15.06.2025) über die Westfälischen Salzwelten in Bad Sassendorf, die sich in einer Schau („Künstlerfreundschaften konkret“, 08.04.-31.08.2025) dem Werk von Gordon F. Turner und dessen Zeitgenossen widmen, bis hin zu einer Auseinandersetzung der Künstlerin Johanna K Becker, Jahrgang 1980, mit dem Kosmischen Kreis von Lütkenhaus im Maximilianpark Hamm. Beteiligt sind außerdem das Kloster Wedlinghausen in Arnsberg, das Museum Haus Opherdicke und das Museum Schloss Cappenberg im Kreis Unna sowie das Museum Wilhelm Morgner mit dem Raum Schroth in Soest. Werke der konkreten Kunst im öffentlichen Raum werden Ziel von geführten Bus- und Fahrradtouren entlang des Hellwegs.
„Hellweg Konkret“ hat Tradition. 2014 fand die erste Ausgabe der Reihe statt und spürte Kunstschaffenden nach, die ab 1945 in der Region wirkten. 2020/21 widmete sich die zweite Reihe der „konkreten Magie zwischen Form und Farbe“. Die konkrete Kunst sei nach wie vor relevant und wecke immer wieder das Interesse von jungen Kunstschaffenden und ihrem Publikum, hieß es bei der Programmpräsentation. Aus der Kunstbewegung sei eine Kunstrichtung geworden, die bleibt.
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