Kunst und Sole
Die Projektions-Triennale Lichtsicht 7 in Bad Rothenfelde feiert am 20. Februar ihr Finale.
Seit Ende Oktober verwandeln 38 Hochleistungsprojektore die Gradierwerke in dem Kurort am Teutoburger Wald allabendlich in eine einzigartige Ausstellungsfläche. Auf den insgesamt 10.000 Quadratmetern soleberieselten Schwarzdornwänden ist internationale Lichtkunst zu sehen. Mehr als 100.000 Besucher werden voraussichtlich insgesamt die Lichtsicht 7 besucht haben, heißt es kurz vor dem Festivalabschluss. Eigentlich sollte das diesjährige Festival bereits vor einem Jahr zu sehen sein. Nach einem pandemiebedingten Abbruch im Oktober 2020 wurde es in diesem Winter wiederholt.
38 Künstlerinnen und Künstler haben sich an der Lichtsicht 7 mit 25 Projektionen beteiligt, dabei waren besonders asiatische Akteure stark vertreten. Die Themen der aktuellen Triennale sind vielfältig: Die Finnin Eija-Liisa Ahtila setzt mit dem weltgrößten Porträt einer lebendigen Fichte im Breitbandformat dem anhaltenden Fichtensterben ein Denkmal. Julian von Bismarck zeigt verstörende Bilder von Waldbränden, die er durch eine Spiegelung ästhetisch verfremdet hat. Andere Arbeiten setzten sich mit künstlicher Intelligenz, der Anti-Rassismus-Bewegung oder auch persönlichen Biografien auseinander. Einige der Kunstwerke waren als Premiere in Bad Rothenfelde zu sehen, andere wurden bereits an anderen Stellen präsentiert. Kuratiert wurde die Lichtsicht 7 von dem tschechisch-deutschen Medienkünstler Michael Bielicky.
Am Abschlusswochenende sind die Lichtsicht-Projektionen von 17.30 bis 22.30 Uhr bei freiem Zugang zu sehen. Je nach Wetterlage finden Führungen statt. Ein Katalog mit Fotografien von Angela von Brill ergänzt das Festival. Über einen QR-Code können darin einige Werke wieder zum Leben erweckt werden.
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wsp