07.01.2013

Kupfer gegen Keime: Hagener Klinik verfolgt innovative Methode im Kampf gegen Bakterien

Hagen (wh). Das Allgemeine Krankenhaus in Hagen setzt als erste Klinik in NRW auf Kupfer zur Bekämpfung von Keimen. Das Metall ist bekannt für seine antibakterielle Wirkung und soll in dem Krankenhaus an Kontaktstellen wie Türklinken und Toilettenspülungen eingesetzt werden.
Die Umrüstung ist für den Klinik-Geschäftsführer Reinhard Tennert eine Konsequenz aus der gestiegenen Aufmerksamkeit für das Thema Hygiene. Die Idee, krankheitserregende Bakterien im Krankenhaus durch Kupferbeschichtungen einzudämmen, liegt für ihn auf der Hand: Die antibakteriellen Eigenschaften des Metalls übertreffen die anderer Materialien bei weitem. So würden Bakterien auf der glatten Kupferoberfläche in weniger als einer Stunde absterben. Bei dem in Krankenhäusern häufig eingesetztem Aluminium und Edelstahl könnten Krankheitserreger hingegen einige Stunden bis Tage überleben.
In der Kinderklinik hat das Hagener Krankenhaus bereits speziell angefertigte Kupferbeschläge an Kontaktflächen wie Türklinken und Fenstergriffen anbringen lassen. Umgerüstet werden sollen zudem Lichtschalter, Bettengriffe und Toilettenspülungen. Für die Modernisierung des Krankenhauses arbeitet Reinhard Tennert mit dem deutschen Kupferinstitut und der Firma Wilhelm May aus Velbert zusammen.
In Deutschland gibt es erst zwei weitere Krankenhäuser in Berlin und Niedersachsen, die Kupfer zur Bekämpfung von Bakterien einsetzen.

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