Land engagiert sich weiterhin für Denkmalschutz
Mehr als 4,9 Millionen Euro stellt die NRW-Landesregierung für den Denkmalschutz in Westfalen zur Verfügung. Das Denkmalschutzprogramm 2019 umfasst rund 3,9 Millionen Euro als Einzelförderung für Erhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen, die Städte und Gemeinden in Westfalen bekommen 960.000 Euro als Pauschalmittel, um den Erhalt von Denkmälern im Privatbesitz zu unterstützen.
10,8 Millionen Euro sind in diesem Jahr insgesamt im Topf des Denkmalförderprogramms des Heimatministeriums. Zusätzlich beteiligt sich das Land an den Restaurierungsarbeiten an Kirchenbauten von besonderer Bedeutung, so zum Beispiel von St. Maria zur Wiese in Soest, mit weiteren 1,5 Millionen Euro sowie an der Arbeit der Jugendbauhütten mit 100.000 Euro.
Ein Beispiel für eine Einzelförderung aus dem Programm ist die Sanierung der Evangelischen Stadtkirche in Unna. Der Sturm Friederike hatte der gotischen Hallenkirche aus dem 14. Jahrhundert zugesetzt und darüber hinaus einen umfangreichen Sanierungsbedarf offenbart; die Gemeinde rechnet hier mit Kosten von rund 3,4 Millionen Euro. Das Land NRW steuert 367.000 Euro aus dem Denkmalschutzprogramm 2019 für die Instandsetzung der Fassade bei, während Anträge auf Bundes- und Stiftungsmittel abgelehnt worden seien.
Im vergangenen Jahr stellte die Landesregierung zwölf Millionen Euro für die Denkmalförderung zur Verfügung. Robert Vornholt, Sprecher des Heimatministeriums, betont gegenüber dem WESTFALENSPIEGEL jedoch, dass das Budget nicht gesenkt wurde. Grund für die um mehr als eine Million niedrigere Summe seien Überschneidungen von Förderzeiträumen, heißt: buchhalterische Gründe. Schlussendlich stünden in diesem Jahr sogar eine Million Euro mehr für Einzelförderungen bereit.
Wie es mit der Denkmalförderung 2020 in NRW weitergeht, ist derzeit noch unklar. Die neue Förderrichtlinie Denkmalschutz befindet sich derzeit in der finalen Abstimmung.
wsp