Landesempfehlung: Osterräderlauf in Lügde soll Kulturerbe der Unesco werden
Lügde (wh). Der Osterräderlauf im lippischen Lügde könnte immaterielles Kulturerbe der Unesco werden. Zusammen mit dem Rheinischen Karneval hat das Land NRW den jahrhundertealten Brauch als Empfehlung bei der Kultusministerkonferenz eingereicht.
Beim Osterräderlauf werden jedes Jahr sechs 300 Kilogramm schwere, mit Stroh gestopfte Feuerräder vom Gipfel eines Hügels heruntergerollt. Kommen die Räder gut ins Tal, so wird es, einem alten Volksglauben folgend, ein gutes Erntejahr geben.
"Die Lebendigkeit dieser Tradition drückt sich nach Ansicht der Jury in einer breiten Beteiligung der Bevölkerung der Stadt aus, traditionelle handwerkliche und landwirtschaftliche Fertigkeiten werden für den Brauch gepflegt", teilt das Kulturministerium NRW mit.
In einem nächsten Schritt bewertet ein Expertenkomitee der Deutschen Unesco-Kommission die Vorschläge aller Bundesländer und empfiehlt voraussichtlich zwei Bewerbungen für die internationalen Listen bei der Unesco. Eine Entscheidung dort ist für Ende 2016 geplant.
Der nächste Osterräderlauf findet am Ostersonntag ab 21 Uhr auf dem Osterberg in Lügde statt.