Landesentwicklungsplan: Westfalen-Initiative kritisiert Benachteiligung gegenüber Metropolregionen
Westfalen (wh). Ungeachtet der Ankündigung der NRW-Landesregierung, Westfalen im neuen Landesentwicklungsplan (LEP) als "mittelstandsgeprägte Wachstums- und Innovationsregion" zu erwähnen, befürchten viele Akteure in der Region eine Benachteiligung gegenüber den "Metropolregionen Rheinland und Ruhrgebiet". Das wurde bei einer von der Westfalen-Initiative ausgerichteten Podiumsdiskussion in Münster deutlich.
"Auch wenn Fördermechanismen heute nicht betroffen sind. Der LEP gilt länger, und niemand weiß, was in zehn Jahren ist", sagte der Regionalratsvorsitzende des Regierungsbezirks Detmold, Reinold Stücke. Auch der Vorsitzende der Westfalen-Initiative, Dr. Peter Paziorek, äußerte die Sorge, der Begriff der Metropolregion könne künftig zu einer wichtigen landesplanerischen Kategorie erhoben werden.
Gleichzeitig forderte Paziorek eine engere Vernetzung der gesamten Region. Von Kultur und Infrastruktur bis zu Wirtschaft und Wissenschaft brauche es flächendeckende Strukturen, um Westfalen wahrnehmbarer zu machen. Damit verbunden war die Aufforderung an die Landesregierung, "der gewachsenen ungleichen Verteilung" von Universitätskliniken und außeruniversitären Forschungseinrichtungen auf Rheinschiene, Ruhrgebiet und Westfalen entgegenzuwirken.