Blick in das "Marschall 66"-Gebäude in Marl. Foto: Stadt Marl
20.03.2020

Landesgelder für Schwimmbäder, Kulturzentren und Coworking

Knapp 190 Millionen Euro fließen in diesem Jahr aus der Städtebauförderung des Landes an westfälische Kommunen. Gefördert werden die Sanierung von Schulen und Rathäusern, die neue Gestaltung von Quartieren und Barrierefreiheit.

Ein wichtiges Projekt ist das kulturelle Begegnungszentrum Marschall 66 in Marl, das mit mehr als 4,8 Millionen Euro vom Land gefördert wird. In dem 1966 von Günter Marschall entworfenen Gebäude soll in Zukunft das Skulpturenmuseum Glaskasten einziehen und zusammen mit dem Grimme-Institut und weiten Einrichtungen ein „urbanes Band“ im Marler Stadtzentrum bilde. Auch die Volkshochschule, die Musikschule und die Stadtbibliothek sollen in dem Bauwerk der Nachkriegsmoderne ein neues Domizil finden.

In Münster wird der Umbau des ehemaligen Hill-Speichers im Hafen zum Quartierszentrum B-Side mit fast 4,6 Millionen Euro unterstützt. Dort setzt sich der Verein B-Side für nicht-kommerzielle Kultur, Kreativwirtschaft und Begegnungen ein. Zu diesem Zweck soll der marode Speicher, der mittlerweile im Eigentum der Stadt Münster ist, sanieret werden.

„Summer of Pioneers“ in Altena

Ein weiterer Fokus der Städtebauförderung sind Investitionen in Sportplätze und -zentren und Schwimmbäder. Auch andere Programme werden angeschoben, so zum Beispiel das Projekt „Summer of Pioneers“, das junge Menschen aus der Digitalbranche ins sauerländische Altena locken soll, um dort in sogenannten Coworking Spaces gemeinsam zu arbeiten und mit Unternehmen zu kooperieren.

Die Fördergelder seien auch angesichts der Corona-Krise besonders wichtig, sagte Heimat-Ministerin Ina Scharrenbach: „In diesen Zeiten ist die Städtebauförderung ein Mutmacher und Impulsgeber für Solidarität und Zusammenhalt. Die Kommunen sind derzeit stark gefordert. Die Gelder für die Städtebauförderung sind deshalb jetzt ein wichtiges Zeichen.“

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