09.05.2018

Landesregierung: Spielbanken in Bad Oeynhausen und Dortmund werden privatisiert

Westfalen (wh). Das NRW-Landeskabinett hat beschlossen, die vier staatlichen Casinos zu verkaufen. Neben Aachen und Duisburg sind davon auch die Spielbanken in Bad Oeynhausen und Dortmund betroffen. Für den Verkauf plant die Landesregierung eine europaweite Ausschreibung.

„Aus unserer Sicht müssen weder eine Förderbank noch der Staat am Roulettetisch sitzen“, kommentierte Finanzminister Lutz Lienenkämper. Entscheidend sei vielmehr, dass die Aufsicht über den Spielbetrieb „engmaschig und wirksam“ sei. „Das Casinospiel in Nordrhein-Westfalen wird künftig in der gleichen Qualität und mit dem bestmöglichen Spielerschutz stattfinden, nur in anderer Trägerschaft“, so Lienenkämper. Erhalten bleiben sollen auch die Spielbankabgabe sowie die wertvollen Kunstwerke, die der WestSpiel-Gruppe gehören. Sie sollen in Zukunft öffentlich ausgestellt werden.

Derzeit werden die Casinos von der Westdeutschen Spielbanken GmbH („WestSpiel“) betrieben; deren alleinige Gesellschafterin ist die landeseigene NRW.Bank. WestSpiel führt pro Jahr rund 30 Millionen Euro von den Einnahmen an das Land ab; hiervon profitieren die vier Spielbankgemeinden mit einem Betrag von rund zehn Millionen Euro. Die restlichen Einnahmen fließen in die Stiftung Wohlfahrtspflege.

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