Landschaftsversammlung: LWL-Direktor warnt vor Dreiteilung des Landes
Münster (wh). Matthias Löb, Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), hat in der heutigen LWL-Landschaftsversammlung vor einer Dreiteilung des Landes gewarnt.
Im Entwurf des Landesentwicklungsplanes würden lediglich zwei Teilräume in NRW, die sogenannten Metropolregionen Rheinland und Ruhr, ausdrücklich benannt. Hier bestehe die Gefahr, dass Regionen wie das Münsterland, Ostwestfalen-Lippe und Südwestfalen "nicht auf dem politischen Radar" seien und im Wettbewerb um Fördermittel benachteiligt würden. Nun gelte es, den Teilregionen Westfalens durch einen gemeinsamen Auftritt ein Gegengewicht zu verschaffen und die "mittelstandsgeprägte Wachstumsregion Westfalen-Lippe" in die Köpfe zu bekommen.
In der LWL-Landschaftsversammlung legte Dr. Georg Lunemann als LWL-Finanzchef den Abgeordneten einen ersten Entwurf für den knapp 3,3 Milliarden Euro umfassenden LWL-Haushalt 2016 vor. Er schlägt eine Erhöhung der Umlage für die 27 Mitgliedskreise und -städte um 0,3 Prozentpunkte auf 16,8 Prozent vor. Dies sei notwendig, um Mehrkosten von rund 145 Millionen Euro aufzufangen. Diese resultierten größtenteils aus steigenden Ausgaben der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung.
Die Kulturdezernentin des LWL, Dr. Barbara Rüschoff-Thale, wurde vom LWL-Parlament mit großer Mehrheit für weitere acht Jahre Amtszeit wiedergewählt.