Landwirtschaft leidet unter dem Klimawandel
Der Deutsche Bauerntag findet am 28. und 29. Juni unter dem Motto „Perspektiven schaffen – Zukunft bauen“ in Münster statt. Die Themen Nutztierhaltung und Klimawandel stehen auf der Agenda.
Neben 500 Delegierten aus den Landesbauernverbänden sind auch zahlreiche Politiker beim Deutschen Bauerntag in Münster zu Gast. NRW-Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen und Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir sind auf dem Podium vertreten, ebenso wie NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst. Bundeskanzler Olaf Scholz spricht per Videoschalte ein Grußwort an die Delegierten und Gäste.
Landwirte bangen um Erträge
Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes, verdeutlichte im Vorfeld des Bauerntages die vielfältigen Herausforderungen, denen sich die Landwirtinnen und Landwirte stellen: „Ernährung sichern, Klima schützen und Artenvielfalt erhalten – mit diesem Anspruch treten die deutschen Bäuerinnen und Bauern an.“ Angesichts zunehmend trockener und heißer Sommer bangen die Landwirte um ihre Erträge. Hubertus Beringmeyer, Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV), sagte im Interview mit dem WDR, dass die Bauern im Umgang mit dem Klimawandel „intelligente Lösungen“ brauchen. Auch in Sachen Tierwohl und bei Vorgaben der EU zu Pflanzenschutzmitteln fordern die Landwirte praktikable Pläne statt Verbote.
Dass der Deutsche Bauerntag nach 22 Jahren nun wieder in Münster stattfindet, gilt als Signal für die Stärke der Branche in Westfalen. „Mit fast 23.500 Betrieben und rund 66.000 Arbeitskräften ist die hiesige Landwirtschaft ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für die Region. Wir freuen uns außerordentlich, nun wieder Gastgeber zu sein“, sagte Beringmeier im WDR.
wsp