Eine Illustration der Rheinüberquerung von Samuel Götze. Bild: Lippisches Landesmuseum, S. Götze
22.09.2021

Leben entlang der Grenze

Im Juli 2021 wurde der niedergermanische Limes zum Unesco-Weltkulturerbe gekürt. Nun ist der Grenzabschnitt das zentrale Thema der Archäologischen Landesausstellung NRW „Roms fließende Grenzen“. Erste Station ist vom 24. September 2021 bis 27. Februar 2022 das Lippische Landesmuseum Detmold.

Unter dem Thema „Grenzüberschreitung am Limes“ erkunden Besucher den Alltag des Lebens an der Grenze aus der Sicht der indigenen Einwohner Westfalens, die von den Römern als „Germanen“ bezeichnet wurden – während die Einheimischen sich weder selbst so nannten, noch sich als einheitliches Volk sahen. Die Sonderausstellung will ein realistisches Bild der landwirtschaftlich geprägten Gesellschaft ab 1 n. Chr. präsentieren.

Eine Terra Sigillata Schüssel. Foto: Lippisches Landesmuseum, M. Grunert

Eine Terra Sigillata Schüssel. Foto: Lippisches Landesmuseum, M. Grunert

Das Lippische Landesmuseum hat 400 Exponate aus dem ganzen Land zusammengetragen, die in dieser Konstellation noch nie zuvor zu sehen waren. Die archäologischen Funde stammen aus der späten Eisenzeit bis in die späte Völkerwanderungszeit um 500 n. Chr. Bilder des renommierten Illustrators Samson Götze visualisieren das damalige Leben. Per Smartphone können Besucher zudem einen Chatbot nutzen; diese Technik ermöglicht es den Exponaten, selbst von ihren Erlebnissen zu berichten.

„Rom in Westfalen 2.0″

Die Archäologische Landesausstellung präsentiert vom 24. September 2021 bis zum 30. Oktober 2022 unterschiedliche Perspektiven auf die historische Grenze und die Menschen die mit ihr lebten. Nach der Station in Detmold ist die Schau in Xanten („Der Limes am Niederrhein“, 30.09.2021-16.10.2022), Bonn („Leben am Limes“, 25.11.2021-29.05.2022),  im LWL-Römermuseum Haltern am See („Rom in Westfalen 2.0″, 25.03.-30.10.2022) sowie in Köln („Rom am Rhein“,  29.04.-09.10.2022) zu sehen. 

Weitere Informationen zur Landesausstellung in Detmold hier.

wsp

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