Lebendige Architektur
Rund 100 Jahre nach dessen Geburtstag wird das Werk des Architekten Harald Deilmann neu entdeckt. Eine Ausstellung über dessen Lebenswerk ist nun in Münster zu sehen. Die Schau bildet die Schnittstelle zwischen Präsentation der damaligen Architektur und Diskussion über den Umgang mit den Bauwerken in der heutigen Zeit.
Deilmanns Wirken ist für Westfalen von besonderer Bedeutung. So entwickelte der Architekt (1920-2008) Ideen für Krankenhäuser, Schulen, Büro- und Wohnungsbauten als auch für den Städtebau. Seine Inspiration lehnte sich stark an der kulturellen Entwicklung Europas, der USA und Japan an. Den unverkennbaren Deilmann-Charakter hat jedoch jedes Bauwerk für sich. Das Stadttheater (1956) und die Westdeutsche Landesbank (1975) zählen zu den bekanntesten seiner Bauten in Münster. Doch auch der Rheinturm in Düsseldorf (1982) oder die Rathäuser in Gronau und Minden sind Ergebnisse Deilmanns architektonischer Planung. Einige der Bauten stehen heute unter Denkmalschutz, andere werden gerade erst wiederentdeckt, heißt es vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe, der die Ausstellung gemeinsam mit dem Baukunstarchiv NRW und dem Netzwerk Baukultur NRW ausrichtet.
Die Ausstellung zeigt auch, dass Deilmann nicht nur als Architekt und Stadtplaner tätig war. Seinen Ambitionen in der Forschung ging er durch die Lehre an den Hochschulen und Stuttgart und Dortmund nach. Außerdem war er auch als Preisrichter und Kunstförderer aktiv.
Die Schau „Harald Deilmann – Lebendige Architektur“ ist bis zum 2. Juni in Münster zu sehen. Weitere Informationen zur Ausstellung im LWL-Landeshaus und zum Begleitprogramm finden Sie hier.
wsp