„Lebensraum Kirchturm“: Gemeinden engagieren sich für den Artenschutz
Westfalen (wh). Gefiederte Kirchgänger: Immer mehr Kirchengemeinden in Westfalen setzten sich für den Schutz bedrohter Vogelarten ein, indem sie ihre Kirchtürme für Turmfalken, Dohlen oder Schleiereulen öffnen.
14 Gotteshäuser in der Region hat der Naturschutzbund Deutschland (NABU) bereits mit der Plakette "Lebensraum Kirchturm" ausgezeichnet. Am Montag, 25. Juni 2012, kommt mit der ev-luth. Kirchengemeinde St. Nicolai in Lemgo eine weitere Kirche hinzu.
Gemeinden, die sich an dem Artenschutzprojekt beteiligen, sichern die Nistplätze der Vögel, indem sie Einfluglöcher und Brutnischen öffnen oder indem sie selbstgebaute Nistkästen anbringen. Vögel, aber auch Fledermäuse nutzen Kirchtürme und andere Gebäude in Städten und Dörfern als Ersatz für natürliche Bruthöhlen in Felsen oder Bäumen. Wie der NABU berichtet, leiden allerdings viele Arten darunter, dass die Brutmöglichkeiten in den Siedlungen zunehmend verloren gehen. Hier soll das Projekt "Lebensraum Kirchturm" entgegenwirken.