19.09.2024

Lebenswissenschaftliche Fakultät wird aufgelöst

Die Universität Siegen stellt ihre gesundheitswissenschaftlichen Studiengänge und die Forschungsaktivitäten neu auf.

Die Lebenswissenschaftliche Fakultät, 2017 als Teil des Modellprojektes „Medizin neu denken“ gestartet, wird im nächsten Jahr aufgelöst, kündigt die Universität Siegen an. Medizinnahe Studiengänge, die Psychologie und der Bereich Gesundheitswissenschaften sollen dann fakultätsübergreifend in einer zentralen wissenschaftlichen Einrichtung angesiedelt sein. Dort geht auch die „Digitale Modellregion Gesundheit Dreiländereck“ auf. Dabei geht es darum, innovative, digital vernetzte Versorgungsmodelle zu entwickeln und zu erforschen. In Zukunft soll dieses Projekt verstärkt interdisziplinär mit Forschenden verschiedener Fakultäten arbeiten.

Medizinische Versorgung der Zukunft

In der neuen Struktur will die Universität Siegen die Forschung ausbauen und Akzente setzen, unter anderem mit dem Schwerpunkt Datenmedizin. Eine neue Professur für Versorgungsforschung soll dazu beitragen, Modelle zu entwickeln, wie eine ambulante Patientenversorgung und eine wohnortnahe Versorgung, Pflege und Rehabilitation in ländlichen Regionen in Zukunft gelingen können. Auch der Bereich „Public Health“ soll in Siegen weiter profiliert werden. Im Fokus steht dabei die Herausforderung, Menschen zu befähigen, länger und bis ins hohe Alter gesund zu bleiben. 

Die Lebenswissenschaftliche Fakultät wurde 2017 an der Universität Siegen als Teil des Modellprojekts „Medizin neu denken“ gegründet. Ziel war es, dort Ärztinnen und Ärzte auszubilden und den Einsatz von Hightech-Medizin in ländlichen Regionen zu erproben. Der Wissenschaftsrat erteilte 2019 den Plänen für ein Medizinstudium in Siegen jedoch eine Absage. Studierende der Universität Bonn absolvieren an Siegener Kliniken nun lediglich einige Lehrinhalte.

wsp

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