11.04.2017

„Leichte Sprache“: Westfälische Städte wollen Behördendeutsch vereinfachen

Bochum (wh). Die Städte Bochum und Paderborn sowie der Ennepe-Ruhr-Kreis wollen Anschreiben, Anträge und andere Verwaltungsschreiben zukünftig auch in so genannter "leichter Sprache" veröffentlichen. Als Teil eines Modellprojektes erscheinen in Bochum eine Info-Broschüre und ein Antrag für einen "Fahrdienst für Menschen mit Behinderung", die besonders einfach formuliert sind.

"Leichte Sprache bedeutet für Menschen mit Lern- oder und Leseschwierigkeiten mehr Selbstbestimmung im Alltag", erklärt der Bochumer Oberbürgermeister Thomas Eiskirch das Ziel des neuen städtischen Angebots. Dies gelte ebenso für viele Zugewanderte, die die deutsche Sprache noch nicht sicher beherrschen.

Für die Kommunen ist es eine besondere Herausforderung, Verwaltungsschreiben allgemein verständlich zu formulieren, da die Texte rechtsverbindlich sein müssen. Daher gilt zunächst eine dreimonatige Testphase, in der Bürger und Verwaltungsmitarbeiter Erfahrungen mit "leichter Sprache" sammeln können. Bewähren sich die neuartigen Texte, dann sollen sie landesweit genutzt werden.

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