Werner Hahn (1956-2021). Foto: Dagmar Hesse
06.09.2021

Leidenschaft für das junge Publikum

Der Hagener Theatermacher Werner Hahn ist überraschend im Alter von 65 Jahren gestorben. Der gebürtige Salzburger prägte das Kinder- und Jugendtheater in Südwestfalen.

Hahn hatte seine Karriere als Sänger am Opernhaus Zürich begonnen. 1982 kam er als Gesangssolist zum Theater Hagen. Er spielte in mehr als 200 Rollen im Opern- wie auch im Schauspielbereich, darunter den Papageno in „Die Zauberflöte“.

Hahns Leidenschaft galt jedoch dem jungen Publikum. 2000 gründete er am Theater Hagen das Kinder- und Jugendtheater Lutz. „Dort, wie auch an verschiedenen Orten in der Stadt, initiierte und realisierte er unermüdlich, ideenreich und mit großer Leidenschaft zahlreiche Produktionen und Projekte“, heißt es vom Theater Hagen zum Tod Hahns. 

Viele partizipative Projekte

2017 wechselte Werner Hahn an das Apollo Theater Siegen, um dort die Jugendtheater-Sparte JAp aufzubauen. Im Fokus seiner Arbeit als Regisseur und Autor stand die Beteiligung von Jugendlichen an den Bühnenprojekten. Dabei brachte sich der Theatermacher auch als Schauspieler auf der Bühne mit ein. Aktuelle Themen wie die Fridays-for-Future-Bewegung waren bei seinen Theaterprojekten ebenso Thema wie die „Bremer Stadtmusikanten“ oder die Siegener Sportgeschichte, die er unter Corona-Bedingungen als Revue inszenierte. Hahns Arbeit war nicht nur in der Region anerkannt, sondern wurde auch überregional wahrgenommen und vielfach ausgezeichnet, heißt es von den Theatern in Siegen und Hagen.

wsp

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