In Bielefeld werden historische Gebäude ab Samstag wieder angestrahlt. Münster verzichtet auf die Beleuchtung. Foto: Dominik Vetter/pixelio.de
11.04.2023

Licht an oder aus?

Die von der Bundesregierung verordneten Energiesparmaßnahmen sind ausgelaufen. Kommunen und Institutionen in der Region reagieren unterschiedlich. Manche beleuchten ihre Wahrzeichen, andernorts bleibt es dunkel.

In Dortmund heißt es beispielsweise ab Samstag wieder „Licht an“. Dort soll die Beleuchtung von Denkmälern und Werbeanlagen nach dem Auslaufen der so genannten Kurzfristenergieversorgungssicherungsmaßnahmenverordnung (EnSikuMaV) wieder eingeschaltet werden. Damit will die Stadt die Aufenthaltsqualität im Zentrum steigern, heißt es aus Dortmund. Außerdem könne die Beleuchtung das „subjektive Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger“ stärken. Auch Bielefeld will die Beleuchtung zu repräsentativen Zwecken ab dem 16. April an den historischen Gebäuden wie der Sparrenburg, der Ravensberger Spinnerei und dem Alten Rathaus wieder in Betrieb nehmen.

In Münster hat der Krisenstab der Stadt dagegen beschlossen, dass die meisten Sparmaßnahmen vorerst fortgeführt werden sollen. Daher bleibt auch die Beleuchtung des Historischen Rathauses, der Dominikanerkirche oder Clemenskirche ausgeschaltet. In Absprache mit dem Bistum gelte das auch für den St.Paulus-Dom, so ein Sprecher der Stadt.

Der Hermann bleibt dunkel

Auch andere Denkmäler und Gebäude in Westfalen bleiben weiterhin dunkel. So teilt der Landesverband Lippe (LVL) mit, dass man die Abschaltung der Beleuchtung des Hermannsdenkmals und des dazugehörenden Parkplatzes weiter beibehalten will. Das git auch für die in der Nacht stark eingeschränkte  Beleuchtung von Schloss Brake und des Lippischen Landesmuseums. „Möglicherweise werden wir das Hermannsdenkmal zu einzelnen Anlässen beleuchten, dann aber zeitlich begrenzt“, so eine Sprecherin des LVL.

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) will mit Auslaufen der Energiesparverordnung zentrale Gebäude wie etwa das Landeshaus und den Erbdrostenhof in Münster wieder anstrahlen. In den Sommermonaten werde die Beleuchtungszeit durch die längeren Sommertage ohnehin deutlich kürzer ausfallen als im Winter, heißt es. Andere Sparmaßnahmen, die zu höheren Einsparungen führen – wie etwa die Klimatisierung der Museen – sollen nach LWL-Angaben aber auch nach dem 15. April weitergeführt werden.

Ausschalten der Beleuchtung hat geringes Einsparpotenzial

Über die bisherigen Einsparungen gibt es aus den Kommunen noch keine Angaben. Der LWL erklärt, dass sich die Einsparungen durch den Verzicht auf das Anstrahlen von Gebäuden ohnehin in Grenzen halte, da man bereits vor einiger Zeit auf energiesparende LEDs umgestellt habe. Insgesamt habe das Ausschalten der dekorativen Beleuchtung LWL-weit den Jahres-Stromverbrauch von acht Einfamilienhäusern eingespart, so eine Sprecherin.

jüb/wsp

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