„Literarisch und historisch wertvoll“: Hülshoff-Stiftung bewirtschaftet das Haus Rüschhaus
Münster (wh). Der langjährige Wohnort der westfälischen Dichterin Annette von Droste Hülshoff, das Haus Rüschhaus, wird in Zukunft von der Hülshoff-Stiftung genutzt. Die NRW-Stiftung, die das Gebäude für 1,6 Millionen Euro von der Hülshoff-Stiftung erworben hat, überlässt ihr das Haus zum "unentgeltlichen Nießbrauch". Bislang gehörte das ehemalige Wohnhaus der Stadt Münster und dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe. Beide brachten ihre Eigentumsanteile in die Annette von Droste-Hülshoff-Stiftung ein.
Das Mitte des 18. Jahrhunderts vom Barockbaumeister Johann Conrad Schlaun erbaute Anwesen diente der berühmten westfälischen Dichterin Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848) 20 Jahre lang als Wohnsitz. Zukünftig sollen sich das Haus Rüschhaus und die Burg Hülshoff zu einem "neuen Literaturort mit innovativer Stahlkraft" entwickeln. Die Neugestaltung des Museums, die Einrichtung eines Droste-Kompetenzzentrums und die Gestaltung eines Lyrikweges von der Burg zum Rüschhaus sollen die Attraktivität des Ortes steigern.
LWL-Direktor Dr. Wolfgang Kirsch: "Wir wollen das enorme Entwicklungspotenzial der beiden literarisch und historisch wertvollen Baudenkmäler nutzen. Burg Hülshoff und Haus Rüschhaus sind authentische Orte: Wohnorte und Arbeitsorte der Dichterin, die in der Konstellation einzigartig sind und mit denen das Thema Literatur untrennbar verbunden sind."