02.10.2018

Literatur sichtbar machen: Neues Netzwerk will lokale Kräfte im Ruhrgebiet bündeln

Westfalen (wh). Die Pläne zur Vernetzung der Literaturszene im Ruhrgebiet werden konkreter: Das Anfang des Jahres gegründete Netzwerk der Literaturvermittler umfasst aktuell mehr als 30 beteiligte Institutionen wie Stadtbibliotheken und Literaturvereine, Verlage und Buchhandlungen. Getragen und geleitet wird der informelle Verbund vom Literaturbüro Ruhr.

Fünf Sprecher des Netzwerks sind gewählt: Hartmut Salmen vom Literaturhaus Dortmund, Sigrun Kraus vom Kulturbetrieb der Kreisstadt Unna, Belén Dazu vom Blue Square der Ruhr-Universität Bochum, Antje Deistler vom Literaturbüro Ruhr und Johannes Brackmann, der das Essener Kulturzentrum Grend leitet. Finanziell unterstützt wird die Netzwerkarbeit aktuell vom Regionalverband Ruhr.

Ziel des Netzwerks der Literaturvermittler ist es, Qualität und Vielfalt der literarischen Einrichtungen in der Region zu präsentieren, ihre Aktivitäten sichtbar zu machen und die Zusammenarbeit über Städtegrenzen hinweg zu fördern. „Es geht uns darum, dass die Akteure, die hier vor Ort sind – vom literarischen Duo bis hin zu großen Organisationen – sichtbarer werden, ähnlich wie es die Ruhrgebietsmuseen und -theater bereits geschafft haben“, sagt Antje Deistler, Leiterin des Literaturbüros Ruhr. Einen Impuls für die Gründung bot das Lit.Ruhr-Festival, das 2017 als Ableger der Lit.Cologne prominente Autoren ins Ruhrgebiet brachte und dabei auf Kooperationen mit den Institutionen vor Ort weitgehend verzichtete, wie diese kritisieren.

In Westfalen gibt es bereits seit einigen Jahren ein ähnliches Netzwerkprojekt: Seit 2012 präsentiert das „literaturland westfalen“ als Dachmarke das literarische Leben in der Region und fördert den Austausch von Einrichtungen und Akteuren.

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