Die Luca-App soll zu weiteren Lockerungen in der Pandemie beitragen. Foto: Luca
10.03.2021

Luca-App soll Gastronomen helfen

Die Luca-App gilt als Hoffnungsträger auf weitere Lockerungen. Immer mehr Städte und Kreise setzen auf das Programm. Den Start hatte der Kreis Warendorf gemacht.

Warendorf ist Modellregion in Nordrhein-Westfalen für den Einsatz des Programms zur Kontaktnachverfolgung bei Corona-Infektionen. Die Luca-App kann auf jedes Smartphone geladen werden. Sie wurde von einem Berliner Start-up entwickelt. Unterstützt wird es dabei von Smudo, Mitglied der Hip-Hop-Gruppe „Die fantastischen Vier“.

Die App soll die Kontaktnachverfolgung vereinfachen, zum Beispiel nach Restaurant-, Kino oder Konzertbesuchen. Mit Hilfe eines QR-Codes können Besucher in Hotels, Geschäften oder bei Konzerten, im Kino oder dem Museum „einchecken“. Sollte es einen Infektionsfall geben, können ihre Daten direkt und verschlüsselt an die kooperierenden Gesundheitsämter übermittelt werden. Wichtig dabei ist: nur die Gesundheitsämter können die Daten auslesen.

Zeitersparnis gegenüber Zettelwirtschaft

Der Kreis Warendorf zählte zu den ersten Luca-Einsatzgebieten. „Dass der Kreis Warendorf Modellregion geworden ist, zeigt, dass wir erfolgreich auf technische Lösungen setzen. Das haben wir bereits bei der Einführung der Kontaktnachverfolgungs-Software SORMAS im Gesundheitsamt bewiesen. Diese Software hat uns bereits bei der Nachverfolgung der Infektionsketten geholfen und ist die Voraussetzung dafür, dass wir jetzt auch Luca an den Start bringen konnten“, so Landrat Dr. Olaf Gericke.

So funktioniert die Luca-App. Foto: Luca

So funktioniert die Luca-App. Foto: Luca

Die Daten aus Luca ließen sich problemlos in SORMAS einpflegen, sodass es hier eine deutliche Zeitersparnis gegenüber der Kontaktverfolgung per Papierbogen gebe, teilt der Kreis mit. Der Zwischenschritt, die Übertragung der analogen Daten in digitale Systeme entfällt. Zudem werde der Datenschutz mit der App deutlich besser gewährleistet, als bei der Dokumentation auf Papierbögen.

In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sagte Gericke, dass mit dem Einsatz der App auch die Hoffnung auf weitere Lockerungen verbunden sei. Er forderte weiter, dass Betreiber und Bürger einen Vorteil haben müssten, wenn sie die App nutzten.

Einsatz auch ohne Smartphone möglich

Auch Menschen, die kein Smartphone besitzen können mitmachen, zum Beispiel durch einen QR-Code auf einem Schlüsselanhänger. Der Kreis Warendorf hat mehrere Tausend solcher Schlüsselanhänger bestellt. Inzwischen haben weitere Kommunen mitgeteilt, dass sie die Luca-App nutzen wollen. Darunter die Kreise Minden-Lübbecke, Coesfeld, Borken, Steinfurt und die Stadt Münster. Neben der kostenlosen Luca-App gibt es weitere ähnliche Programme. Diese sind jedoch häufig kostenpflichtig.

jüb/wsp

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