LWL-Filmdokumentation zeigt jüdisches Alltagsleben kurz vor Kriegsausbruch
Münster (wh). Der Sonntagsspaziergang durch die Münsterische Altstadt, den die Filmaufnahmen zeigen, ist nur scheinbar unbeschwert: In den späten 1930er Jahren hatte die jüdische Familie Gumprich bereits mit Unterdrückung zu kämpfen. Ihr gelang kurz vor Kriegsausbruch nur knapp die Flucht nach Großbritannien.
Solche historischen Momente beleuchtet die neue DVD "Zwischen Hoffen und Bangen. Jüdische Schicksale im Münster der NS-Zeit". Produziert vom Medienzentrum für Westfalen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), geben zwei Filmteile Einblick in das jüdische Alltagsleben in Westfalen zur NS-Zeit; ein analytischer Teil zeigt außerdem, wie ein Dokumentarfilm entsteht. Die DVD wird am 10. November um 20 Uhr in der Villa ten Hompel in Münster vorgestellt.
Eine weitere DVD mit historischen Aufnahmen aus Westfalen veröffentlicht der LWL ebenfalls im November. Die Produktion "Das Märkische Sauerland" zeigt Dokumente des Filmers Paul Kellermann aus der Zeit des Wirtschaftswunders.