Der LWL fördert das ambulant betreute Wohnen von Menschen mit Behinderung, zum Beispiel von Marc Szykowiak. Foto: Martin Steffen
26.08.2021

LWL ist gut durch die Corona-Krise gekommen

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat 2020 rund fünf Milliarden Euro in der Region ausgegeben, etwa 300 Millionen mehr als im Vorjahr. Der größte Teil des Geld floss in die Unterstützung behinderter und pflegebedürftiger Menschen.

Die Verbandsmitglieder, die 18 Kreise und neun kreisfreien Städte in Westfalen-Lippe, zahlten 2020 einen Mitgliedsbeitrag von rund 2,3 Milliarden Euro an den Kommunalverband, im Vorjahr waren es 2,2 Milliarden Euro. Die Differenz zwischen Ausgaben und Einzahlung stammt im Wesentlichen aus zusätzlichen Bundes- und Landesmitteln. Das erklärten die Abgeordneten in der LWL-Landschaftsversammlung.

1,9 Milliarden Euro flossen 2020 in soziale Aufgaben. Dazu zählt die Förderung des selbstbestimmten Lebens von Menschen mit Behinderung in den eigenen vier Wänden als Alternative zum Wohnheim. 35.600 Menschen in der Region konnten 2020 von dem ambulant betreuten Wohnen profitieren; 2019 waren es 32.340. Rund 78 Millionen Euro zahlte der Landschaftsverband dafür, dass 10.049 behinderte Kinder zusammen mit Altersgenossen ohne Behinderung eine Regel-Kindertageseinrichtungen besuchen konnten.

Nur wenige Infizierte

Die Corona-Krise habe der LWL bisher gut überstanden, heißt es weiter. Nur wenige Patienten oder Heimbewohner, für die der LWL sorge, seien mit dem Virus infiziert gewesen. Die LWL-Beschäftigten seien durch Vorsichtsmaßnahmen, Home-Office und gegenseitige Hilfe in der Lage gewesen, die Dienstleistungen des Verbandes in der Region auch während der Pandemie fortzusetzen.

Der LWL finanzierte mit rund 37,2 Millionen Euro aus dem NRW-Corona-Rettungsschirm Alltagshelfer in Kindertageseinrichtungen und ersetzte den Jugendämtern rund 41,2 Millionen Euro an Elternbeiträgen, die die Eltern wegen der geschlossenen Kitas nicht zahlen mussten. 11,5 Millionen Euro flossen an Entschädigungen bei coronabedingten Verdienstausfällen im Zusammenhang mit einer angeordneten Quarantäne, einem Tätigkeitsverbot oder für die Betreuung von Kindern.

16.994 Menschen arbeiteten 2020 für den LWL, das sind 382 mehr als im Vorjahr.

wsp

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