16.12.2014

LWL-Kliniken behandeln immer häufiger traumatisierte Flüchtlinge

Westfalen (wh). Die Behandlung von Patienten mit ausländischen Wurzeln bleibt für die psychiatrischen Kliniken des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) von hoher Bedeutung. Nach Angaben des LWL haben etwa 20 Prozent seiner jährlich rund 54.000 psychiatrischen Patienten einen Migrationshintergrund.

Die vier kinder- und jugendpsychiatrischen LWL-Kliniken nehmen zunehmend traumatisierte und unbegleitete jugendliche Flüchtlinge auf, berichtet der Verband. Sie litten unter Gewalterfahrungen durch Krieg, Folter oder Vergewaltigungen. Die ambulanten und stationären LWL-Einrichtungen reagieren auf derartige Entwicklungen unter anderem mit fachlichen Weiterbildungen sowie enger Zusammenarbeit mit Flüchtlingshilfe und Selbsthilfegruppen.

"Die aktuelle Zuwanderung von Flüchtlingen mit teils schweren Traumatisierungen wird anhalten. Auch darum bleiben Behandlungsangebote, die speziell auf Menschen ausländischer Herkunft ausgerichtet sind, in den psychiatrischen Einrichtungen des LWL zunehmend wichtig", betonte LWL-Direktor Matthias Löb. Speziell bei Flüchtlingen müsse das versicherungsrechtlich bislang auf die bloße Notfallbehandlung beschränkte Angebot ausgeweitet werden.

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