LWL-Museum ohne „Industrie“
Die Industriemuseen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) ändern ihre Namen. Die acht Standorte in der Region sollen in Zukunft „LWL-Museen“ heißen.
Die geplante Namensänderung wurde vom LWL-Landschaftsausschuss entschieden. Demnach soll in Zukunft beispielsweise das „LWL-Industriemuseum Zeche Zollern“ in Dortmund „LWL-Museum Zeche Zollern“ heißen. Das gleiche Prinzip gilt für die anderen Standorte, darunter die „Zeche Hannover“ in Bochum, die „Zeche Nachtigall“ in Witten, die „Henrichshütte“ in Hattingen, das „Schiffshebewerk Henrichenburg“, das „TextilWerk Bocholt“, das „Ziegeleimuseum in Lage“ und die „Glashütte Gernheim“.
Neuausrichtung der Museen
Hintergrund der Entscheidung ist eine Neuausrichtung der Industriemuseen. Ziel sei es, die Museen mit ihren individuellen Besonderheiten zu stärken, heißt es in der Beschlussvorlage zur Ausschussentscheidung. Dabei gehe es darum den „inhaltlichen Fokus zu weiten und neu zu justieren“. Nicht mehr vordringlich die Industriegeschichte solle im Mittelpunkt der Museumsarbeit stehen. „Die Gesellschaft hat sich gewandelt und daher soll es in Zukunft stärker um Fragen gehen, die uns heute und auch morgen beschäftigen, zum Beispiel die Energiewende“, kündigte LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger bereits vor rund einem Jahr im Interview mit dem WESTFALENSPIEGEL an, als es anlässlich des Medienkunstfestivals „Futur 21“ um einen Strategiewandel ging. Die LWL-Industriemuseen, allesamt traditionsreiche Stätten der Industriekultur, sollten in Zukunft mit großen Sonderausstellung strahlen, lautete das Ziel der LWL-Kulturdezernentin.
wsp