LWL präsentiert neues Zentralmagazin für Museumsgut
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat heute (2. April) in Münster das größte öffentliche Zentralmagazin Deutschlands vorgestellt. Das Besondere: mehrere Museen teilen sich die insgesamt 10.000 Quadratmeter Fläche.
Das neue Magazin bietet verschiedenen Einrichtungen individuelle Lagerbedingungen. Fläche, Klimatisierung und Sicherheitsanforderungen können auf die unterschiedlichen Bedürfnisse abgestimmt werden. So zählen aktuell unter anderem das LWL-Naturkundemuseum, das LWL-Medienzentrum und das LWL-Museum für Kunst und Kultur zu den Mietern. Die eingelagerten Exponate reichen von der Steinskulptur bis zur präparierten Giraffe und von der winzigen Brunnenschnecke bis zum Seestern.
Museen stellen nach Angaben des Verbandes – selbst Träger von 18 Häusern – in der Regel nur zehn Prozent ihrer Sammlung aus; im Fall des LWL-Naturkundemuseums sind es sogar deutlich weniger. Die Lagerungsbedingungen für die verbleibenden Exponate seien jedoch häufig nicht optimal und teilweise provisorisch. „Wir wollen einen Stein ins Rollen bringen und dazu beitragen, das kulturelle Erbe in Westfalen zu sichern“, sagte LWL-Direktor Matthias Löb bei der Präsentation. So bietet der LWL den Städten und Kreisen im Umfeld an, Flächen in dem „Multikommunalen Zentralmagazin“ zu mieten. Trifft dieses Modell auf das Interesse der Kommunen, könnten bis zu vier weitere Zentralmagazine in Westfalen als Service für Museen gebaut werden, so Holm Sternbacher, Aufsichtsratsvorsitzender der LWL-Tochtergesellschaft WLV (Westfälisch-Lippische Vermögensverwaltungsgesellschaft).
Die WLV hat den 14 Millionen Euro teuren Bau in Münsters Speicherstadt errichtet und betreibt das Zentralmagazin. Aktuell ist bereits mehr als die Hälfte der Fläche vermietet.
wsp