LWL unterstützt Hilfefonds für Misshandlungsopfer
Westfalen (wh). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) beteiligt sich an der Finanzierung des Hilfefonds II für Misshandlungsopfer in kinder- und jugendpsychiatrischen Einrichtungen und Behindertenhilfe-Einrichtungen der Nachkriegszeit.
LWL-Krankenhausdezernent Prof. Dr. Meinolf Noeker begrüßte die Einrichtung des Fonds durch Bund, Länder und Kirchen. Er bekräftigte, dass der LWL zu seinen moralischen und materiellen Verpflichtungen gegenüber Opfern stehe. Hintergrund ist, dass vor mehr als zwei Jahren zahlreiche Misshandlungsfälle in der vormaligen kinder- und jugendpsychiatrischen LWL-Einrichtung St.-Johannis-Stift im sauerländischen Marsberg bekannt geworden waren.
Geplant ist, dass aus dem Fonds Unterstützungsleistungen von einmalig 9000 Euro pro Opfer finanziert werden. Bis zu 5000 Euro zusätzlich könnten Menschen erhalten, die in den kinder- und jugendpsychiatrischen oder Behindertenhilfe-Einrichtungen seinerzeit arbeiten mussten. Derzeit liefen Vorbereitungen, um Betroffenen die Beantragung von finanziellen und weiteren therapeutisch-rehabilitativen Leistungen im kommenden Jahr zu ermöglichen. Ihre Ansprechpartner in Nordrhein-Westfalen werden voraussichtlich die beiden Landschaftsverbände sein.