31.03.2015

LWL veröffentlicht Briefwechsel: Eine Schwesternhelferin an der Kriegsfront

Sassenberg (wh). Die Westfälin Annette Schücking-Homeyer war von 1941 bis 1943 Schwesternhelferin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in einem Soldatenheim an der Ostfront. Bereits auf ihrer Reise in die Ukraine hat die damals Anfang 20-Jährige von der Ermordung der Juden erfahren, später erlebte sie unmittelbar die Kriegsereignisse.

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat die Briefe von Annette Schücking-Homeyer und ihrer Familie, die im westfälischen Sassenberg den Zweiten Weltkrieg erlebte, veröffentlicht: "Eine Soldatenheimschwester an der Ostfront".

"Die Feldpostbriefe von Annette Schücking-Homeyer geben einen ersten Einblick in ein bisher gänzlich unbekanntes Einsatzgebiet von Frauen an der Kriegsfront während des Zweiten Weltkrieges. Darüber hinaus lassen sich durch die Antworten auch die unterschiedlichen Wahrnehmungen der Heimat- und der Kriegsfront studieren", sagt Dr. Julia Paulus, Historikerin am LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte und Mitherausgeberin des Bandes.

Der Band "Eine Soldatenheimschwester an der Ostfront: Briefwechsel von Annette Schücking mit ihrer Familie (1941-1943)" ist im Ferdinand Schöningh Verlag zum Preis von 64 Euro erschienen.

Am Donnerstag, 7. Mai 2015, findet um 19.30 Uhr, im Sitzungssaal des Rathauses der Stadt Sassenberg im Kreis Warendorf eine Lesung der Briefe mit Anja Bilabel und Gabriele Brüning statt.

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