Das Shoah-Denkmal in Herne. Foto: Stadt Herne
27.06.2024

Mahnmal mit Videoüberwachung

Das Shoah-Mahnmal in Herne soll wieder dauerhaft geöffnet werden. Videokameras sollen es vor Vandalismus schützen. 

In Zukunft sollen die Torflügel aus Baubronze an dem Mahnmal wieder geöffnet werden. Um das Kunstwerk von Winfried Venne und Gabriele Graffunder vor Zerstörung zu schützen, wird es eine Videoüberwachung geben, hat der Rat der Stadt Herne entschieden.

Lange Suche nach Lösungen

Die Ratsentscheidung beendet ein jahrelanges Ringen um das Mahnmal am Willi-Pohlmann-Platz in Herne. 2010 wurde es eingeweiht, um an die Opfer des Holocaust aus Herne und Wanne-Eickel zu erinnern. Im Frühjahr 2014 wurden einige der Glasokulare, in die Namen von Opfer des Nationalsozialismus eingelassen sind, jedoch beschmutzt und zerstört. Seitdem wurde in Herne noch Lösungen gesucht, um das Mahnmal zu schützen, gleichzeitig aber offen zu halten. Zwei Bronzeplatten, die das Objekt nachts verschließen, tagsüber aber geöffnet werden, erwiesen sich nicht als alltagstauglich. Das Gewicht der Torflügel behinderte deren automatische Öffnung. So ist das Mahnmal bereits seit mehreren Jahren fast durchweg geschlossen und wurde nur zu besonderen Anlässen per Hand geöffnet.

Eine datenschutzkonforme Videoüberwachung soll spätestens bis Anfang kommenden Jahres, zum Shoah-Gedenktag, installiert sein und eine dauerhafte Öffnung ermöglichen. 

wsp

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