Manege frei: Comeback des Zirkus

Der Zirkus ist zurück: Nach zwei Jahren Pandemie sind in der Region mit dem Cirque Buffon und dem Circus Roncalli gleich zwei besondere Shows zu Gast.

„Die Corona-Zeit war hart“, sagt Frederic Zipperlin, Regisseur und Direktor des Cirque Bouffon. Vor 24 Monaten musste der Zirkus sein Gastspiel in Gelsenkirchen abrupt abbrechen. „Damals haben wir erstmal verschoben, weil wir anfangs dachten, dass der Spuck vier bis sechs Wochen später vielleicht wieder vorbei sei. Doch daraus wurde dann eine elendig lange Zeit. Immer wieder hatten wir Hoffnung, bald wieder spielen zu dürfen, wurden dann aufgrund der behördlichen Auflagen allerdings wieder enttäuscht“, so Zipperlin weiter.

Jetzt ist der Cirque Bouffon zurück in Gelsenkirchen. Der Direktor und seine Artisten haben in der Pause am neuen Programm „Bohemia“ gearbeitet, das nun bis zum 3. April vor dem Musiktheater im Revier aufgeführt wird. Der Cirque Buffon verspricht, seine Zuschauer in einer poetischen Show im Stil des französischen Nouveau Cirque mit Elementen aus Artistenzirkus, Komik, Musik, Theater und Tanz zu verzaubern. Die Akteure wollen ihrem Publikum das Gefühl vermitteln, Teil der Show zu sein. Auch die Musik spielt dabei eine wichtige Rolle. Die Stücke wurden eigens für die Auftritte komponiert. „Das alles ist dadurch sehr bohemienhaft und hat eine spezielle Magie“, erklärt Zipperlin, der den Cirque Bouffon 1999 gemeinsam mit Anja Krips gegründet hat. „Bouffon“ ist ein Begriff aus dem Mittelalter. Er beschreibt den Narren, der am Fuße des Königs sitzt und alles sagen darf, ohne den Kopf zu verlieren.

Roncalli-Premiere in Recklinghausen

Nur wenige Kilometer von Gelsenkirchen entfernt feiert auch das neue Programm des Circus Roncalli seine Premiere in Recklinghausen. Wir vermissen unser Publikum schon so lange und unser Publikum vermisst uns. Wir haben nach diesen unwirklichen Zeiten so viel nachzuholen“, sagt Roncalli-Gründer Bernhard Paul. Das neue Programm mit dem Titel „All for Art for all“ sei seine ganz persönliche Hommage an die Kunst und ihre großen Maler, Musiker und Filmschaffenden. Auch der Roncalli-Circus verzichtet auf Tiere, zumindest als lebende Wesen. Denn als Hologramme sind einige Vierbeiner zu sehen. 2018 nutze Roncalli diese Technik zum ersten Mal und sorgte damit weltweit für Aufsehen.

Tiere gibt es beim Theater-Circus Roncalli nur noch als Hologramm. Foto: www.roncalli.de

Dass die Premiere des neuen Programms in Recklinghausen gefeiert wird, ist kein Zufall. „Recklinghausen ist seit den Ruhrfestspielen Anfang der 80-iger Jahre fest in unserem Tourneeplan aber auch in unseren Herzen verankert. Wir kommen immer gerne hier her“, so Paul. Bis zum 3. April ist sein Zirkus in der Ruhrgebietsstadt zu sehen.

jueb/wsp

Weitere Infos zu den Vorstellungszeiten finden Sie auf den Internetseiten des Cirque Bouffon des Circus Roncalli.