01.02.2013

Mastanlagen: Landwirte wollen sich besser mit Nachbarn abstimmen

Westfalen (wh). "Stall bauen mit weniger Stress" – das versprechen sich Landwirte von einer neuen Rahmenvereinbarung für Stallanlagen, die nun zwischen kommunalen Vertretern und Landwirtschaftsverbänden geschlossen wurde. Bauwillige Landwirte sollen sich demnach frühzeitig mit der Bevölkerung und den Kommunen abstimmen, um gerichtliche Auseinandersetzungen zu vermeiden. In den Pilotregionen, den westfälischen Kreisen Borken, Coesfeld und Unna, hat die Vereinbarung bereits Erfolge gezeigt, berichtet der Städte- und Gemeindebund NRW.
Landwirte im Kreis Borken hatten 2011 vereinbart, sich vor dem Bauantrag mit den künftigen Nachbarn zusammenzusetzen, um bei Problemen nach alternativen Standorten für Mastanlagen zu suchen. In der Region ist das Thema drängend, da die Viehdichte besonders hoch ist und viele Familien auf dem Land bauen. Somit ist die Wohnbebauung oftmals näher an die Ställe gerückt.
Die "Rahmenvereinbarung über den Informationsaustausch und die gegenseitige Abstimmung bei der beabsichtigten Realisierung von Tierhaltungsanlagen" soll dezentral im gesamten Bundesland umgesetzt werden. Sie ist jedoch freiwillig und umfasst keine Rechtsansprüche.

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