Medaille für Engagierte
Der NRW-Landtag hat erstmals eine Ehrenamtsmedaille verliehen. Ausgezeichnet wurden sieben Initiativen und Engagierte von Landtagspräsident André Kuper.
Prämiert wurde das Projekt (U25) aus Paderborn. Die beim Caritasverband angesiedelte Initiative berät junge Menschen online, die Suizidgedanken hegen. Dabei sind mehr als 160 speziell ausgebildete Jugendliche und junge Erwachsene aktiv. Ebenfalls ausgezeichnet wurde die AG Miteinander Elspe, die seit fast 50 Jahren im Kreis Olpe Menschen mit und ohne Behinderung zusammenbringt. Die 25 Ehrenamtlichen organisieren unter anderem Tanz- und Spielabende oder auch Karnevalsveranstaltungen.
Zu den ersten Trägern der Ehrenamtsmedaille zählt auch Manfred Leuke, der sich seit 30 Jahren als stellvertretender Bürgermeister und Ratsmitglied in Altenberge engagiert und außerdem dort als Einkaufsbusfahrer für Senioren und Deutschlehrer für Geflüchtete aktiv ist. Außerdem geehrt wurden das Projekt FairSorger aus Essen, der „Elektroseelsorger“ Norbert van der Kohlen aus Kevelaer, das Deutsch-Orientalische Ärzteforum und der Bürgerverein Porz-Mitte.
„Gute Seelen der Gesellschaft“
Die Ehrenamtsmedaille ist mit jeweils 3000 Euro dotiert. Gewürdigt werden künftig jährlich Menschen, die sich durch ehrenamtliches Engagement für die Demokratie, für ihre Mitbürger oder das Gemeinwohl eingesetzt haben. „Rund sechs Millionen Menschen in Nordrhein-Westfalen engagieren sich in ihrer Freizeit freiwillig und unentgeltlich. Sie sind die guten Seelen der Gesellschaft. Ihre Leistung verdient Anerkennung und Ehrung. Denn das Ehrenamt hält Nordrhein-Westfalen zusammen. Die Ehrenamtsmedaille des Landtags würdigt herausragende Leistungen und soll motivieren, sich für unsere Gesellschaft zu engagieren“, sagt André Kuper, Präsident des Landtags.
Welche Zukunft hat ehrenamtliches Engagement? Dieser Frage gehen wir in unserem Schwerpunkt nach. Lesen Sie dazu mehr hier und im WESTFALENSPIEL 06/2021