Fragen an die Zukunft stellt "Futur 21". Ein Zeittunnel vor der Kulisse der Gebläsemaschine der Henrichshütte Hattingen ist das Titelmotiv des Festivals. Foto: LWL-Industriemuseum / Altobelli, Hans Starck
02.11.2021

Medienkunst trifft auf Industriekultur

Mit dem Medienkunstfestival „Futur 21 – kunst industrie kultur“ (Futur 21) präsentieren der Landschaftsverbände Westfalen-Lippe (LWL) und Rheinland (LVR) ab dem 4. November an ihren 16 Industriemuseen erstmals digitale Kunstwerke, Lichtinstallationen und interaktive Spiele.

32 Arbeiten knüpfen an die Geschichte der Orte an und beschäftigen sich mit Themen wie Klimawandel, Energiegewinnung, Ressourcen und künstliche Intelligenz. „Futur 21 ist nicht nur wegen seiner Größe ein einmaliges Projekt. Besonders ist auch, dass an den ehemaligen Produktionsorten der Industrie digitale Kunst Einzug hält und einen neuen Zugang bietet, um aktuelle Fragen zu verhandeln, die uns heute beschäftigten – die Industriemuseen als Foren für Zukunftsfragen“, sagt LWL-Direktor Matthias Löb. 

„Industriekultur braucht einen Perspektivwechsel“

Die Industriedenkmäler sollen nicht bloß als Szenerie für die Kunstwerke dienen, betont Milena Karabaic, LVR-Dezernentin Kultur und Landschaftliche Kulturpflege: „Die Industriekultur braucht einen Perspektivwechsel, neue Erzählungen, um speziell die junge Generation, unsere Besucherinnen und Besucher von morgen, anzusprechen, die das Erbe der Industriegesellschaft in Frage stellen.“ Das Festival werde zeigen, inwiefern Futur 21 richtungsweisend für einen kulturpolitischen Strategiewechsel von Industriekultur stehe.

Stellten das Projekt "Futur 21 - kunst industrie kultur" vor: (v.l.) LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, LVR-Direktorin Ulrike Lubek, Clemens Walter, künstlerischer Leiter des Festivals, LVR-Kulturdezernentin Milena Karabaic und LWL-Direktor Matthias Löb. Foto: LWL / Dierkes

Stellten das Projekt „Futur 21 – kunst industrie kultur“ vor: (v.l.) LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, LVR-Direktorin Ulrike Lubek, Clemens Walter, künstlerischer Leiter des Festivals, LVR-Kulturdezernentin Milena Karabaic und LWL-Direktor Matthias Löb. Foto: LWL / Dierkes

Das Medienkunstfestival startet vom 4. bis 6. November mit einer Fachkonferenz auf der Zeche Zollern in Dortmund sowie mit Installationen des japanischen Künstlers Ryoichi Kurokawa in Dortmund („subassemblies“, 4.11.) und des Niederländers Daan Roosegaarde in Oberhausen („Waterlicht“, 5./6.11.), die als Deutschlandpremieren gezeigt werden. Das Projekt endet mit einem vierwöchigen Festival der Medienkunst im März 2022. Für die Licht- und Videoinstallationen werden die Museen bei freiem Eintritt bis spät in den Abend geöffnet sein.

Weitere Informationen zum Festival hier. Lesen Sie ein Interview mit LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger zur Neuausrichtung der Industriemuseen hier.

wsp

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