Medizinforschung: Mikrochip aus Dortmund soll Tierversuche ersetzen
Dortmund (wh). Wissenschaftler des Dortmunder Leibniz-Instituts für Analytische Wissenschaften (ISAS) entwickeln derzeit eine Testmethode, die Tierversuche in der Medizinforschung ersetzen soll. Die Methode beruht auf einem Mikrochip, auf dem sich menschliche Nervenzellen züchten lassen. Ziel ist es, mit Hilfe des Chips Medikamente auf Nervengift zu überprüfen. Bislang werde laut Leibniz-Institut die sogenannte Neurotoxizität eines Stoffes mangels Ersatzmethoden durch Tierversuche getestet. Diese seien aber nicht nur aus ethischer Sicht fragwürdig, sondern hätten oft eine geringe Aussagekraft, da Menschen anders auf Medikamente reagierten.
Das Bundesforschungsministerium fördert das auf drei Jahre angelegte Projekt mit 760.000 Euro.