08.03.2011

Medizinprodukte aus Origami: „Kreativpilotin“ faltet Gefäßstützen

Lennestadt (wh). Mit einem Papierschiffchen hat Kristina Wißling vor 15 Jahren begonnen, heute ist die Kommunikationsdesignerin aus Lennestadt eine der profiliertesten Spezialistinnen für Falttechnik. Sie überträgt die Erkenntnisse der jahrhundertealten japanischen Papierkunst auf die Medizintechnik. Mit ihrem Konzept "Origami für die Industrie" wurde die 31-Jährige bereits vom Bundeswirtschaftsministerium als "Kreativpilotin" ausgezeichnet.
Die Origami-Technik, ist Kristina Wißling überzeugt, könnte bald bei minimal-invasiven Herzoperationen angewendet werden. Stents, also Gefäßstützen, würden auf Basis komplexer mathematischer Berechnungen gefaltet, um sich dann im Herzen in festgelegten Dimensionen auszudehnen und verstopfte Gefäße zu öffnen. "Auf Schweißnähte und Kleber wird dabei verzichtet, was zu einer besseren Verträglichkeit und Kostenersparnis beitragen kann", beschreibt es die an der Fachhochschule Dortmund ausgebildete Designerin, die auch an Faltkonzepten für andere Branchen, wie die Automobil- oder Verpackungsindustrieindustrie, arbeitet.
Die Entwicklung von einem Stück Papier zu einem dreidimensionalen Objekt mit hunderten Faltungen ist für Kristina Wißling immer noch eine kreative Herausforderung; die Ruhe im sauerländischen Lennestadt würde ihr bei dieser Arbeit helfen, sagt die Kreativwirtschaftlerin.

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