Mehr Arbeitslose im Januar
Die Zahl der Arbeitslosen in Westfalen ist im Januar im Vergleich zum Vormonat um 16.414 auf 291.160 gestiegen. Das entspricht einer Arbeitslosenquote von 6,4 Prozent.
Damit waren rund sechs Prozent mehr Menschen ohne Job als im Dezember 2019. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Arbeitslosenzahl in der Region um 2,1 Prozent, zeigt eine Auswertung der Bundesagentur für Arbeit für westfalenspiegel.de. Landesweit waren 659.619 Menschen und damit 35.260 Personen mehr arbeitslos gemeldet als im Vormonat.
„Im Januar hat sich die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen so entwickelt, wie wir es für diese Jahreszeit aufgrund des langjährigen Mittels erwarten konnten“, sagte Torsten Withake, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit: „Der Anstieg der Arbeitslosigkeit lag bei rund 35.000 Personen und damit im Schnitt der letzten fünf Jahre.“
„Robuster Arbeitsmarkt“
Allerdings stellten die Arbeitsmarktexperten auch einen Einfluss der im Vergleich zu den Vorjahren leicht abgekühlten Konjunktur fest. So lag die Zahl der Menschen, die Versicherungsleistungen beziehen – also Arbeitslosengeld – im Januar um rund acht Prozent oder knapp 16.000 Personen höher als vor zwölf Monaten, teilt die Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit mit. Vor allem das vom Export abhängige verarbeitende Gewerbe und Regionen wie Südwestfalen, das Bergische Land oder Ostwestfalen-Lippe seien davon stärker betroffen, sagte Withake: „Wir spüren in NRW die konjunkturelle Schwächephase. Doch trifft sie auf einen weiterhin robusten Arbeitsmarkt“.
Das Münsterland bleibt die Region mit der geringsten Arbeitslosigkeit im Land. Dort liegt die Quote bei 4,0 Prozent. Es folgt Südwestfalen mit einer Arbeitslosenquote von 5,3 Prozent. Das Ruhrgebiet hat mit 9,2 Prozent die höchste Arbeitslosenquote.
wsp