Mehr Arbeitslose in Westfalen
Die Zahl der Arbeitslosen ist im Januar in der Region deutlich gestiegen: In Westfalen waren 308.437 Menschen ohne Job, knapp 4,6 Prozent mehr als einen Monat zuvor.
Damit fällt der Anstieg der Arbeitslosenzahlen etwas höher aus als im Landesdurchschnitt (4,1 Prozent). Die Entwicklung entspreche dem saisonüblichen Rahmen, sagte der neue Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit, Roland Schüßler. „Der Arbeitsmarkt hat sich im Januar stabil gezeigt und damit die Entwicklung der Monate vor dem Jahreswechsel bestätigt“, so Schüßler weiter.
Die Arbeitslosenquote lag landesweit bei 7,2 Prozent, und damit um 0,3 Punkte höher als im Dezember 2022. In Westfalen zeigt sich die gleiche Tendenz: Hier stieg die Quote im selben Zeitraum von 6,5 auf 6,8 Prozent. Vor allem im Münsterland und in Südwestfalen waren mehr Menschen ohne Job gemeldet. Im Münsterland stieg die Zahl der Arbeitslosen um 6,8 Prozent auf 42.201, in Südwestfalen um 5,5 Prozent auf 42.575. Dennoch bleiben die Arbeitslosenquoten in beiden Regionen deutlich unter dem Landesdurchschnitt. Im Münsterland lag sie bei 4,5 Prozent und in Südwestfalen bei 5,5 Prozent.
Üblicher saisonaler Anstieg
Die niedrigste Arbeitslosenquote (3,3 Prozent) hat der Agenturbezirk Coesfeld, der die Kreise Coesfeld und Borken umfasst. Auch hier wurde ein deutlicher Anstieg der Arbeitslosenzahlen registriert. „Das neue Jahr startet für die Jobcenter im Kreis Coesfeld mit der Umstellung auf das Bürgergeld und leider auch mit einem weiteren Anstieg bei den von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen”, erklärt der Landrat des Kreises Coesfeld Dr. Christian Schulze Pellengahr. Und weiter: „Ein saisonaler Anstieg ist in dieser Jahreszeit durchaus üblich und zeichnete sich in den vergangenen Wintermonaten bedauerlicherweise ab, wobei der Anstieg bei den unter 25-Jährigen deutlich stärker ausgefallen ist.“
jüb/wsp