
Mehr Gründungen im Handwerk
Trotz anhaltender Krisen steigt die Zahl der Gründungen im Handwerk wieder. Der landesweite Trend zeigt sich auch in Dortmund
„Es freut uns, dass trotz der Herausforderungen, die das Jahr 2022 für das Handwerk mit dem Ukraine-Krieg, der Materialknappheit in vielen Branchen sowie der Spätwirkungen der Corona-Pandemie mit sich gebracht hat, die Gründungsbereitschaft im Kammerbezirk zugenommen hat“, sagt Berthold Schröder, Präsident der Handwerkskammer (HWK) Dortmund. Dort ist die Zahl der Mitgliedsbetriebe um 113 oder 0,6 Prozent auf 20.227 gestiegen.
Besonders erfreulich dabei sei, dass diese Entwicklung gerade auch an den Existenzgründungen abzulesen ist, heißt es bei der HWK Dortmund. Mit 1675 Existenzgründungen gab es im Kammerbezirk, der die Städte Dortmund, Bochum, Hagen, Hamm und Herne sowie die Kreise Ennepe-Ruhr, Soest und Unna umfasst, rund 50 mehr als in 2021. Dabei erfolgten 37,8 Prozent der Gründungen durch Frauen – so hoch lag der Anteil an Gründungen durch Frauen in Dortmund noch nie. Am häufigsten gründeten Frauen im Kosmetikhandwerk. Auch viele Fotografinnen und Gebäudereinigerinnen wagten den Schritt in die Selbstständigkeit.
Landesweit registrierten die Handwerkskammern ebenfalls ein Plus bei den Betriebszugängen: Lag die Zahl 2021 noch bei knapp 17.600 waren es in 2022 mehr als 18500. Vor allem bei Gebäudereinigern, Kosmetikerinnen, Fotografen und im Holz- und Bautenschutz stiegen die Zahlen deutlich an, so ein Sprecher der HWK Düsseldorf, die auch die landesweiten Zahlen verwaltet.
jüb/wsp