Die Übernachtungszahlen sind in einigen westfälischen Tourismusregionen 2021 wieder gestiegen. Foto: Pixabay
20.01.2022

Mehr Übernachtungen als 2020

Im zweiten Pandemiejahr hat sich der Tourismus in der Region leicht erholt. Hochrechnungen für 2021 zeigen ein leichtes Plus gegenüber dem Vorjahr.

Vor allem Siegen-Wittgenstein und das Münsterland konnten bei den Übernachtungszahlen deutlich zulegen. Im Siegerland lag der Zuwachs voraussichtlich bei 15,6 Prozent, im Münsterland bei 14,7 Prozent, teilt Tourismus NRW mit. Auch das Ruhrgebiet verzeichnete ein deutliches Plus von voraussichtlich 11,4 Prozent im Vergleich zu 2020.

Die Daten für das gesamte Jahr 2021 basieren auf Hochrechnungen, denen die Zahlen für die Monate Januar bis November zugrunde liegen, so Tourismus NRW. Demnach verbuchten die Beherbergungsbetriebe in Nordrhein-Westfalen 2021 rund 11 Millionen Gäste. Das entspricht einem leichten Plus von rund 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Gästezahlen liegen allerdings 55 Prozent unter den Vergleichsdaten für 2019, was einem Minus von 13 Millionen Gästen entspricht.

Doch es gibt auch eine positive Entwicklung. So sind die Aufenthaltszeiten der Gäste in NRW deutlich länger als in der Vor-Corona-Zeit. Das gelte nicht nur ländlichere Regionen wie den Teutoburger Wald, das Sauerland oder Siegen-Wittgenstein, sondern auch etwa in Münster oder dem Ruhrgebiet, heißt es weiter.

Aussichten sind getrübt

„Wir haben im vergangenen Jahr gesehen, dass die Menschen reisen, wenn sie dürfen und sich sicher fühlen. Daher ist unsere Hoffnung groß, dass dies auch in diesem Jahr wieder der Fall sein wird – auch und gerade im Bereich des besonders gebeutelten Städtetourismus“, sagt Dr. Heike Döll-König, Geschäftsführerin des Tourismus NRW. Dennoch sind die Aussichten der Branche durch die Pandemie weiter getrübt. Viele Regionen und Betriebe berichteten von Buchungszurückhaltung bei den Gästen, so Tourismus NRW. Hinzu kommt der Arbeitskräftemangel.

Die Betriebe hoffen darauf, dass sich die Situation im Frühjahr und Sommer bessert. Erste Buchungen für diesen Zeitraum geben Grund zur Hoffnung auf eine entsprechend positive Entwicklung. „Unsere Betriebe im ganzen Land, ob Gastgewerbe, Freizeitwirtschaft oder andere touristische Dienstleister, stehen bereit und tun alles dafür, ihren Gästen einen sicheren und erlebnisreichen Besuch zu ermöglichen“, Döll-König.

wsp

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