Migrantische Mode aus Castrop-Rauxel: VEST Mode verbindet Design und lokale Geschichten
Castrop-Rauxel (wh). Frauen des Internationalen Bildungs- und Kulturvereins in Castrop-Rauxel haben gemeinsam mit der Berliner Künstlerin Nadin Reschke das Modelabel VEST gegründet. 2013 wurde die Werkstatt als Archipel Invest-Projekt der Urbanen Künste Ruhr aufgebaut. Nun hat die Initiative einen eigenen Laden in der Innenstadt von Castrop-Rauxel als Ort für Nähkurse, Workshops und Begegnungen.
Im Mittelpunkt von VEST steht die Idee des kulturellen Austauschs und der gemeinsamen Arbeit. So soll das Projekt die Frauen ermutigen, ihre Fähigkeiten und ihren kulturellen Hintergrund in der kreativen Arbeit zu nutzen. Ihre Migrationserfahrungen standen deshalb im Mittelpunkt der ersten Modekollektion. In den aktuellen Entwürfen geht es um den Gedanken des Upcyclings: Die Näherinnen fertigen aus ausrangierten Kleidungsstücken neue Unikate. Der Mix aus alten Stoffen und einem zeitgemäßen Design soll lokale Identitäten und Geschichten aus Castrop-Rauxel aufleben lassen. "Die Kollektion ist ein Ausgangspunkt für Kommunikation, denn die Frage nach Kleidung und Identität berührt praktisch jeden, so dass man leicht dins Gespräch kommt", erklärt Nadin Reschke den Hintergrund.
Das Kunstprojekt läuft noch bis zum August 2014. Ziel ist dann der Aufbau einer Modemanufaktur, in der die Frauen individuelle Kleidung fertigen.
In einer Modenschau am Freitag, 9. Mai 2014, ab 20 Uhr, präsentieren die Künstlerin und die Vereinsfrauen die aktuelle VEST-Kollektion am Markt in Castrop-Rauxel. Am Samstag, 10 Mai, lädt das Projekt von 10 – 12 Uhr zum Upcycling Workshop im Café Pause, Bodelschwingh Str. 35, in Castrop-Rauxel.
